Was dich keiner lehrt: Richtiges Lernen lernen
Lesezeit: 10 Minuten

Keine Ratschläge oder Tipps – Was du wirklich brauchst:

Sein wir ehrlich: Das Internet boomt von Marketing-Coaches und Gurus, die alle meinen sie könnten dir etwas beibringen. Doch willst du die Wahrheit wissen? – Niemand weiß irgendetwas besser! – Aber jeder sagt dir was richtig sei.

Denn der Mensch hat die Angewohnheit immer ungefragt Ratschläge zu geben. Daher wollen einige Menschen am liebsten mit zu gehaltenen Ohren durch die Welt gehen. Kann man es ihnen verübeln? Besserwisser und Klugscheißer warten an jeder Ecke. Jeder hat immer sofort zu allem eine Meinung. Viele Leute haben die Angewohnheit, Überlegungen als Feststellung auszusprechen.

Sicherlich kennst du diese Menschen in deinem Umfeld. Naja, bestimmt ist jeder mal so. Vielleicht hast du dich selber auch schon einmal dabei erwischt? – Ich persönlich habe das natürlich nie gemacht! 😀

Es reicht bereits die Einbildung, man wüsste etwas besser. Besonders gut zeigte das der Bitcoin-Boom. Kaum verbreitet sich etwas, schießen die Fachleute aus dem Boden. Bitcoin ist immer noch neu und wie ein Experiment an dem wir teilnehmen. Doch jeder meint schon das Ergebnis zu kennen. Alle stürzen sich mit ihrem Fachwissen rauf, als ob der Bezug zu Details das einzige wäre was zählt.

Solange man etwas Fachwissen zeigt, fällt es gar nicht auf, dass man selber gar keine Ahnung hat. Genau das ist nämlich der Fall. Wir kennen die Zukunft nicht. Wir können sie nicht einmal erahnen. Trotzdem wurden etliche Leute durch die Ratschläge weniger in den Ruin getrieben.

Doch die Menschen meinen es gut, oder? – Kommt drauf an: Weiß man etwas oder tut man nur so? Ist man sich sicher, braucht man niemanden etwas zu beweisen. Will man das, dann will man zugleich sich selbst überzeugen. Daher werden auch Ratschläge erteilt wo der Sender sich selber unsicher ist. Der Empfänger spürt das und trotzt dem Ratschlag gleich im Voraus.

Zurecht herrscht Misstrauen. Selten geht es um das aufrichtige Bieten von Hilfe. Meist ist es der Drang nach Selbstbestätigung. Nicht nur wegen des Ruhmes der Rechthaberei, im Gegenteil: Eher mangelt es egomanischen “Ratgebern” an Selbstsicherheit. Sie zweifeln an ihrer eigenen Überzeugung. Durch die Bestätigung von Außen, möchten sie sicher gehen, dass sie real ist bzw. paradoxerweise so versuchen, dass sie es später wird – um wenigstens dann die magischen Worte sagen zu können: “Ich hatte recht.”

Bringen wir es auf den Punkt: Ungefragte Ratschläge nerven einfach – selbst wenn sie richtig sind.

Selbst wenn jemand richtig liegt: Was bringen die ganzen Ratschläge?

Gar nichts! – Wirklich? Gar nichts, Peter? – Ja, gar nichts. Und warum ist das so? Weil jeder Mensch selber lernen muss oder WILL! Das hat auch einen Grund. Letztlich mussten wir alles alleine lernen, angefangen beim Laufen. Papa konnte uns vielleicht wieder auf die Beine helfen, doch jeden Fuß mussten wir alleine vor setzen. Was würde es bringen, jeden Fuß des Kindes händisch zu bewegen? Marionette spielen, statt Laufen lernen!

Der Mensch ist von Haus aus zu stur um Ratschläge anzunehmen. In jedem wohnt ein Entdecker inne. Man will alles alleine finden, damit man über dessen Echtheit sicher sein kann. Ein Bisschen Stolz spielt auch eine Rolle. Man hat so vieles schon allein gelernt, da sollte doch der Rest auch gehen? Dieser Stolz spiegelt sich in jeder Errungenschaft wieder. Man will sagen können, man habe es ohne Hilfe geschafft.

Eben das ist das Privileg des Menschen. Was zählt ist die Eigenerfahrung. Wissen wird überschätzt. Was bringt einem Ertrinkenden ein Foto von Luft? Ein Buch übers Laufen lässt dich keinen Schritt tun. Willst du absorbieren wie Vögel fliegen, beobachte sie aufmerksam. Etwas wirklich begreifen geschieht durchs Erleben, statt durch Gedanken. Es geht nicht um das Horten von Wissen oder damit anzugeben. Du lernst nur für DICH. Etwas einmal richtig verstehen genügt. Wissen ist veränderlich und vergänglich. Was zählt ist die Erkenntnis die immer bleibt.

Gerade weil Erfahrung zählt, ist fraglich was eine Belehrung bringt. Was für den einen gut ist, passt nicht zu jedem. Jeder Mensch ist anders. Jeder hat seinen eigenen Lebensstil, seine eigenen Vorstellungen und eigene Prioritäten. Was für den einen wichtig ist, ist für andere sinnlos oder noch nicht wichtig. Kaum ein Ratschlag passt zu jedem Zeitpunkt, für jede Person, in jeder Lage. Es ist schwierig bis unmöglich, allgemein gültige Ratschläge zu geben.

Will man aufrichtig helfen, ist das Beste was man tun kann, von den eigenen Erfahrungen zu erzählen. Denn man kann nicht nur aus eigenen Fehlern, sondern auch aus den Fehlern anderer lernen. Doch es muss authentisch und haut nah erlebt worden sein, sonst ist es nur wieder ein Gedanke.

Wissen ist Macht? Bullshit! Wissen ist nur das was sich mal jemand ausgedacht hat. Wissen ist Fake! Auch Informationen waren mal Gedanken. Fähigkeiten, Talente, Erfahrungen, Erkenntnis, Verständnis und vieles mehr sind viel realer und daher viel mehr Wert!

Aber ja, die Fakten: Bestünde die Welt nur aus Einzelteilen, könnte sie kaum leben. Alles ist verbunden, bedingt sich gegenseitig, reagiert miteinander und ist in ständiger Bewegung. Wie könnte man durch Einzelteile etwas gänzlich verstehen? Willst du wirklich verstehen, begreife die Zusammenhänge.

Wissen vs. Erkenntnis: Die Lüge der Marketing-Coachs und Gurus!

Das Problem ist, den meisten Lehrern geht es in erster Linie um Geld. Sie verkaufen dich wortwörtlich für blöd, indem sie behaupten dir würde Wissen fehlen über das nur sie verfügen. So gewinnen sie die Kontrolle darüber, dir sagen zu können was sie wollen. Sie packen Informationen in deinen Kopf, die du nicht brauchst. Und dafür bezahlst du auch noch Geld.

Wir fehldeuten die Aufgabe von Wissen. Wissen dient nur dazu etwas zu verstehen. Sobald man sich kontinuierlich erinnern muss, hat man noch nicht richtig verstanden. Wissen befriedigt das Interesse, doch das hält nicht lange. Die Neugierde ist nicht gestillt und das hat einen guten Grund. Man will die Dinge verstehen. Daher ist es nicht gut sich an Wissen aufzuhängen. Das schränkt den Blick für die ganze Wahrheit ein. Etwas zu wissen, heißt nicht es zu verstehen.

Der Unterschied: “Planck-Wissen vs. Chauffeur-Wissen”: Als Max Planck den Nobelpreis erhielt, hielt er deutschlandweit Vorträge. Es heißt, er habe sich so oft wiederholt, bis sein Chauffeur alles auswendig konnte. Darauf hin haben sie sich den Spaß erlaubt die Rollen zu tauschen. Max Planck saß mit der Chauffeur-Mütze im Publikum. Sein Fahrer konnte den Vortrag fehlerfrei wiedergeben. Doch als Fragen aus dem Publikum gestellt wurden, kam er in Erklärungsnot.

Verstehst du die Dinge, dann begreifst du sie wirklich. Benutze du deinen Verstand oder benutzt er dich?

Trotzdem wollen die meisten Lehrer, dass du Dinge in dich aufnimmst, sie speicherst und dich solange daran erinnerst bis du alles genau so machst wie der Lehrer. Doch wie soll das funktionieren?

Es ist wie bei dem Vater, der jeden Fuß des Kindes händisch vorsetzt (Beispiel oben): Ein anstrengendes Marionettenspiel der Lehrer, wie man es bei Marketing-Coachs sieht, die ihre Lehrlinge dazu ausbilden Marketing-Coachs zu sein. Das ist ein Ponzi der Moderne oder wenigstens paradoxe Marketing-Inzucht. Sobald ein Trend einer bestimmten Coaching-Szene endet, fällt das Konstrukt aus simuliertem Wissen in sich zusammen. Laufen lernt hier keiner.

Schaut man genau hin, bringen dich die meisten Internet-Gurus in Abhängigkeit. Das Ziel soll nicht sein, dass du Dinge wirklich verstehst! Erreichst du Erfolg, brauchst du keinen Lehrer mehr. Der beste Kunde ist der, der hilfsbedürftig bleibt. Für die Gurus ist es leichter am Glaube der Schüler zu verdienen, dass sie etwas von ihm lernen könnten, als sie wirklich etwas zu lehren. Wäre ihr Wissen wirklich so kostbar, würde es sich ohne Preisschild von alleine ausbreiten.

Die Menschen werden für dumm gehalten, denn so können die etwas “Klügeren” an ihnen verdienen. Doch sie sind selber Schuld. Jeder will eine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit “Klicke hier, tue dies und dann kommt Geld.” – Die Internet-Gurus sind nur die Antwort auf diese oberflächliche Nachfrage.

Lasse dir eins auf der Zunge zergehen: Dir wird Wissen verkauft (daher das überzogene Marketing).

Was bringt ein Lehrer wenn es nicht um Ratschläge oder Wissen geht?

Jeder muss sich selbst entwickeln. Dafür macht jeder seine eigenen Erfahrungen. Die Erkenntnisse die dabei entstehen sind wertvoller als Wissen. Doch Erfahrung sind nicht übertragbar. Auch ich kann dir nichts beibringen. Ein Lehrer kann dir lediglich zu der Erkenntnis verhelfen, die er aus seiner Erfahrung gewonnen hat. Das kann er durchaus mit Informationen bewirken, solang sie darauf abzielen dich zu einer Erkenntnis zu führen, statt dich in Abhängigkeit zu treiben.

Die höchste Form des Lernens ist nicht, etwas dem Kopf hinzufügen, sondern eine Illusion zu entfernen. Wenn der Schleier der Täuschung fällt und sich ein AHA-Effekt auftut, dann hast du etwas wirklich Wichtiges und Bleibendes verstanden. Alles andere ist nur Schall und Rauch.

Im Prinzip geht es darum Dinge zu verlernen: Schlechte Angewohnheiten, Negativität, Selbstzweifel etc. – das ist der Weg zum Erfolg: Im Geiste weniger, statt mehr zu werden!

Ein Lehrer hilft, wenn er sich über diese tiefere Dimension des Lernens bewusst ist! Dabei geht es weniger darum tatsächliche zu lehren, als um das “Davor” & “Danach”.

Das Danach: Ein Lehrer kann dir helfen Erfahrung besser zu verarbeiten, um das Gelernte zu verankern. Du hast eine Erfahrung gemacht, dann hast du etwas draus gelernt. Die Frage ist, was hast du gelernt? Der Verstand will Kompromisse machen und versucht Gelerntes an vorheriges Wissen anzupassen. Lasse alle Überzeugungen und Glaubenssätze los. Nur wer offen für Neues ist, kann es lernen.

Ein guter Lehrer lehrt dich das Lernen, indem er erklärt was du gelernt hast. So erkennst du die Lektion, damit sie dir besser erhalten bleibt. Fehler zu wiederholen ist unnötig. Einmal auf die heiße Herdplatte fassen genügt! Sich von Rückschlägen erholen heißt, über sich hinauszuwachsen und Aufstehen heißt, neue Wege zu gehen. Wer immer das gleiche tut, wird immer die selben Ergebnisse erhalten.

Durch Führung und Anleitung kannst du besser aus Fehlern lernen – derweil einige sogar ausbleiben.

Das Davor: Man weiß nie welches Wissen einem noch fehlt. Wer denkt, er könne nichts mehr lernen, steckt in Wahrheit in einer Sackgasse. Zur Entfaltung deines vollen Potentials musst du weiter gehen. Wohin ist manchmal unbekannt. Manche Wege sehen wir, andere nicht. Ein guter Lehrer zeigt dir alle deine Möglichkeiten, damit du die Erfahrung wählen kannst, die du gerade am meisten brauchst.

Gleichzeitig wappnet er dich für die Lektionen dir dort auf dich warten. Das verhindert Überraschungen. Er begleitet dich bei deinen Erfahrungen, damit du sie auf die Art durchleben kannst, wie du das meiste draus lernst. Sonst passiert es, dass dich Fehler aus dem Sattel hauen. Das ist unnötig! Fehler sind zum Lernen da. Doch ohne Lehrer ist es schwerer aus ihnen zu lernen.

Ein wahrer Lehrer schreibt dir nicht vor was du lernen sollst, sondern ist ein erfahrener Wegbegleiter. Du entscheidest wo lang, aber er zeigt dir wo man ungefährlich gehen kann und erspart dir Umwege.

Gerne bin ich dieser Lehrer für dich und begleite ich dich auf deinem Lernweg. Lass uns einfach ein Gespräch starten und wir finden beide raus wie wir dir am Besten helfen können.

– Gerne auch im Bereich Marketing, aber ohne Bullshit. 😉

Liebe Grüße, Peter

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