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Aktuelle Wirtschaftsnews (Diskussion) - Hauptbeitrag

Diskussion / Umfrage 
Hallo Community, 

ich wollte einfach mal eine Thema eröffnen zum Informieren und Diskutieren über aktuelle Nachrichten aus der Wirtschaft. Dabei kann es über Unternehmen, Länder oder die ganze Welt gehen. 
So kann jeder etwas mitnehmen und vielleicht beeinflusst das auch unsere Aktienwahl Lächeln
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Aktuelle Wirtschaftsnews (Diskussion) - Diskussion

(13.07.2022, 10:05)Nicthekid91 schrieb: Kannst du die Earningsseason kurz etwas näher erläutern?

Klar Lächeln

Earningsseason könnte man mit Gewinnsaison übersetzen. Die Unternehmen stellen innerhalb der nächsten Wochen wieder ihre Quartalszahlen vor. Die Banken fangen traditionell damit immer an.

Und warum kann das Kurssprünge verursachen?
Grundsätzlich natürlich durch das Übererfüllen/Verfehlen von Erfahrungen, aber derzeit gibt es noch andere Themen.
Heute morgen habe ich gelesen, dass die Aktienmärkte eine Gewinnsteigerung für 2022 in Höhe von ~10% einpreisen.

Aber warum sind die Kurse gesunken, wenn die Gewinne steigen sollen?
Zinsen steigen -> Geld wird teurer -> weniger Geld auf dem Markt -> die Multiples (KGV, KUV, etc.) sinken

Was kann passieren?
Wenn die Gewinne nicht wie erwartet steigen, ist da nach unten noch Platz...
Inflation steigt -> Kosten steigen -> nicht alle können Preise erhöhen -> Gewinne könnten sinken
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Inflation

Erwartet wurde eine Inflation von 8,8% in den USA im Durchschnitt, es wurden aber 9,1% nun erreicht. Seit 40 Jahren gab es nicht mehr eine so hohe Inflation, das macht dann wieder Sorgen. Die FED bekommt mehr Druck und könnte sich zu stärkeren Zinsanhebungen verpflichtet sehen. Gleichzeitig bekommt natürlich Biden auch viel Druck ab.
Die Tage habe ich eine Grafik gesehen, welche ich leider gerade nicht finden kann, aber da sah man schön wie viel Geld in welcher Wahlzeit von der FED "gedruckt" wurde. Man konnte klar sehen, dass während Trumps Präsidentschaft viel viel mehr Geld erzeugt wurde als vorher. Mehr Geld im Umlauf -> Preise steigen -> Inflation


Netflix

Es soll ja ein Abomodell mit Werbung kommen. Als Partner hat man da wohl Microsoft gewonnen. Mircrosoft hat wohl Expertise im Einbetten von Werbung und soll damit Netflix in der Umsetzung unterstützen.


Telekom

Die Telekom hat ihre Funktürme an Brookfield Asset Management und Digital Bridge verkauft, zumindest 51% von diesen. Eigentlich sah es für KKR ganz gut aus, aber nun gab es andere Gewinner. Dies spült kurzfristig Geld in die Kasse, aber diese müssen langfristig natürlich gemietet werden.


Italien

In Italien gibt es eine Regierungskrise. Draghi will zurücktreten, weil seine Koalition auseinanderbricht. Der Staatspräsident (Sergio Mattarella) hat den Rücktritt aber abgelehnt. Draghi solle im Parlament Bericht erstatten und die Lage bewerten.
Nun gibt es also gerade keine richtige Regierung in Italien...
Am Montag wird das politische Fechten wohl weitergehen.


Banken

Die ersten Quartalszahlen sind da. JP Morgan hat als erstes berichtet, dass das Investmentbanking stark rückläufig ist, dafür steigen die Zinseinnahmen gerade. Außerdem wird das Aktienrückkaufprogramm gestoppt, das Geld werde gerade benötigt. Die Ausfallreserven von JP Morgan werden um 420 Mio. USD aufgestockt, nachdem im Firmenkundengeschäft von Morgan Stanley schon ein Verlust von 413 Mio. USD eingeschlagen ist.
Die Bankzahlen sind alle sehr unterschiedlich. Alle bereiten sich auf größere Ausfälle vor, das ist einheitlich.
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In den letzten 2 Jahren wurden 40%, der je bis heute gedruckten Dollar, gedruckt.
Falls du das meinst die Bilanzsumme der EZB mit 8 Billionen € +. Sieht auch nicht gerade gut aus.
Dazu noch so lustige Gedanken wie evtler Lastenausgleich, weil jeder mit Eigenheim jetzt den Zensus mitmachen muss.
Das wird noch lustig was da auf uns zukommt.
Die €/$ Parität und viele andere Punkte in der Wirtschaft sind nur einige Faktoren, wo die Wirtschaft sich jetzt hinbewegen könnte.

Im Oktober haben wir im öffentlichen Dienst die Tarifverhandlungen und ich bin sicher die Leute werden sich nicht mit weniger als 10% Gehaltserhöhung "abspeisen" lassen. Und erst recht nicht wie die Jahre davor auf 2-3 Jahre verteilt.
Sodass man im Jahr 1-2% Erhöhung bekommt bei einer jährlichen Inflation von fast 10% (nach dem CPI).
Überall woanders ist die Inflation ja schon des Längerem 2 oder 3 stellig.
Lohn-Preis-Spirale lässt grüßen.

Die EZB steckt meiner Meinung nach in einer Zwickmühle.
Das sieht man oft auch daran, dass Fr. Lagarde keine Lösung dafür hat wie die 8 Billionen wieder getilgt werden können.
Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die schnelle Einführung des E-Euro´s als neue Währung, eine Lösung sind.
Entweder man macht weiter mit dem Programm wie jetzt, sprich : Geld drucken bis zum Umfallen...Inflation anheizen bis zum geht nicht mehr. Oder Zinsen erhöhen was aber vielen Südstaaten nicht gefallen dürfte, wie man beim letzten Mal schon gesehen hat.
Eine "Krisensitzung" die schnell einberufen wurde, weil die Anleihen von Italien auf 4% gestiegen sind und man befürchtete das Italien seine Schulden nicht mehr tilgen kann und somit defacto Pleite wäre.

(Abgesehen das viele Länder das sowieso schon sind)
Man will halt sein Gesicht wahren, obwohl man selbst mit 1500 Mitarbeitern nicht richtig rechnen kann in der EZB.

So ein bisschen fühlt man sich wie damals bei der Einführung des Euros. Und als die D-Mark abgeraucht ist, nur schlimmer.
Was die Politik da für hausgemachte Probleme verzapft. Da kann man nur den Kopf schütteln und hat keine Worte mehr.
Der leidtragende wird der Bürger in D sein.

Bin gespannt was die EZB nun macht, weiter drucken oder die Zinsen erhöhen, was die Südstaaten sehr "erfreuen" dürfte, sowie auch die Häuslebauer mit 3% Zinsen. Die Immobilien und Aktienpreise steigen auch nicht mehr.
Dazu kommt eine negative Exportrate für Deutschland.

Viele gute Youtube Videos gibt es auch zum Thema.
Spannende Zeiten, in dem wir leben auf jeden Fall. Grinsen
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(17.07.2022, 12:52)EisWuerfel schrieb: Im Oktober haben wir im öffentlichen Dienst die Tarifverhandlungen und ich bin sicher die Leute werden sich nicht mit weniger als 10% Gehaltserhöhung "abspeisen" lassen. Und erst recht nicht wie die Jahre davor auf 2-3 Jahre verteilt. Sodass man im Jahr 1-2% Erhöhung bekommt bei einer jährlichen Inflation von fast 10% (nach dem CPI).

Ich bin ja im TVöD-VKA, weshalb ich da eher Richtung Januar/Februar schiele...du glaubst doch aber nicht wirklich, dass es 10% werden? Ich rechne mit maximal 3-4 % verteilt auf 2 Jahre + sozialistische Einmalzahlung von XXX Euro. Verdi weiß schon, wie man die Verhandlungen versaubeutelt...
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Ja, die EZB steckt in einer Zwickmühle. Die Notsitzung wurde einberufen, weil Italiens Anleihezinsen stärker als unsere stiegen und das ein Ungleichgewicht erzeugt, was die EZB nicht will.
Die neue Taktik: Geld aus den deutschen Anleihen abziehen und dafür italienische kaufen. Das kann tatsächlich funktionieren und könnte das Problem lösen.

Längerfristig werden wir entweder wieder Geld drucken oder zumindest die Bilanz stabil halten müssen, zumindest solange wir stark verschuldete Staaten im Euro haben.


(17.07.2022, 12:52)EisWuerfel schrieb: Dazu kommt eine negative Exportrate für Deutschland.

Die liegt natürlich zum Großteil an Energie. Wir zahlen auf einmal viel mehr für Gas. Öl, Benzin etc. und dadurch steigen unsere Importe rasant. Also ist nicht so schlimm für Deutschland wie man vielleicht auf den ersten Blick denkt.


(17.07.2022, 12:52)EisWuerfel schrieb: Bin gespannt was die EZB nun macht, weiter drucken oder die Zinsen erhöhen, was die Südstaaten sehr "erfreuen" dürfte, sowie auch die Häuslebauer mit 3% Zinsen. Die Immobilien und Aktienpreise steigen auch nicht mehr.

Wobei man natürlich auch sagen muss, dass die Immobilienpreise schon nahe an einer Blase sind. Bei uns im Nachbarort werden Baugrundstücke, in einer Kleinstadt, für 200€ pro qm verkauft. Vor 5 Jahren wurden Preise von 50€ pro qm verlangt... Und so sieht es hier auch bei Immobilien allgemein aus.
Da finde ich eine Senkung der Preise vielleicht mal ganz gut.
Aber klar, da werden einige sich bei der nächsten Refinanzierung wundern.


(18.07.2022, 20:15)StefanH schrieb: Ich rechne mit maximal 3-4 % verteilt auf 2 Jahre + sozialistische Einmalzahlung von XXX Euro

Ein bisschen mehr erwarte ich schon. Die letzten Tarifverträge aus der Stahlindustrie und Energie waren irgendwo bei 6-8%. Also ich erwarte für den öffentlichen Dienst so 5% + Einmalzahlung. Warum nur 5% und nicht 8%? Weil der öffentliche Dienst schon einige Vorzüge hat gegenüber der Privatwirtschaft, da verzichtet man dann halt auch mal auf 1-3% Gehalt Grinsen
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(19.07.2022, 08:36)Melius schrieb:
(18.07.2022, 20:15)StefanH schrieb: Ich rechne mit maximal 3-4 % verteilt auf 2 Jahre + sozialistische Einmalzahlung von XXX Euro
Ein bisschen mehr erwarte ich schon. Die letzten Tarifverträge aus der Stahlindustrie und Energie waren irgendwo bei 6-8%. Also ich erwarte für den öffentlichen Dienst so 5% + Einmalzahlung. Warum nur 5% und nicht 8%? Weil der öffentliche Dienst schon einige Vorzüge hat gegenüber der Privatwirtschaft, da verzichtet man dann halt auch mal auf 1-3% Gehalt Grinsen

Ich habe mal spaßeshalber mir die Ergebnisse zurück bis 2005 angesehen. Das höchste der Gefühle für ca. 1 Jahr war mal was bei rund 3,5%.

Mit den Tarifverträgen der IG Metall können wir uns nicht vergleichen. Die sind hochgradig gewerkschaftlich organisiert. Das sind wir in weiten Teilen im öD nicht. Wenn morgen bei ThyssenKrupp 80% streiken tut das wahrscheinlich der Arbeitgeberseite mehr weh, als wenn ich morgen zum Bürgermeister sage, dass ich für 2-3 Tage mal ganz kämpferisch den Stift niederlege.

Aber ich will da auch gar nicht jammern. Ich sag immer Preis-Leistung stimmt. Man macht sich nicht kaputt und wird entsprechend bezahlt.
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Ich oute mich auch mal als Arbeitnehmerin im öffentlichen Dienst. Bin auch zufrieden und ich muss ehrlich sein wir haben ja gleich von Anfang an eine Rentenzusatzversicherung (heißt von Bundesland zu Bundesland verschieden) und noch so einige Benefits.
Ich bin auch gespannt was VERDI hier macht. Aber ich glaube unter 3% wirds nicht gehen, allein schon wegen der hohen Inflation.

Danke an dieser Stelle an ALLE die so super die Infos zusammenstellen! Ich lese hier wirklich sehr gern mit.
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Dieses Video habe ich mir passenderweise gestern angeschaut.

Auch sehr gut zum Diskutieren.



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Nordstream 1

Es fließt wieder Gas! Es soll zwar deutlich weniger fließen, aber es ging zumindest erstmal weiter. Mal sehen, ob und wie das so weitergeht...


Porsche

VW will ja Porsche an die Börse bringen, das ist bereits bekannt. Nun wurde der Ausblick angepasst, die Marge soll noch weiter steigen. Außerdem soll ein neuer Luxus-SUV kommen.
Die Zahlen werden also nochmal schön aufgehübscht und die Abspaltung kommt sicherlich wenn die Börse wieder etwas stabiler ist.


Nel Asa

Es wurde der größte Deal der Firmengeschichte an Land gezogen. 45 Mio. USD Umsatz sollen so generiert werden, der Partner wurde nicht genannt. Der Aktienkurs stieg erstmal um 15%.


Haleon/GSK

Vor ein paar Tagen war die Abspaltung von Haleon. GlaxoSmithKline hat Haleon, der ehemaligen Consumer-Healthcare-Sparte, per Spin-Off abgespalten. Die Aktionäre von GSK haben dadurch Aktien von Haleon erhalten.


EZB

Diese Woche gibt es die erste Zinsentscheidung bzw. -erhöhung der EZB. In dem vorab veröffentlichten Papier wird sogar eine Zinserhöhung um 0,5% in Betracht gezogen. Der Markt sieht das wohl auch als recht wahrscheinlich an, damit soll die Inflation eingedämmt werden.


Volvo

Es wurden die Preise für die LKWs angezogen und gleichzeitig wurden auch noch mehr verkauft. So konnten die Erlöse um 30% gesteigert werden. Starke Zahlen in einem gerade eher schwachen Markt.


Shopify/Alphabet

Die beiden Unternehmen arbeiten nun zusammen an einer neuen Lösung. Es soll möglich werden, dass in einem Youtube-Video direkt Produkte eingebunden werden können und diese auch direkt von da aus gekauft werden können.
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Carnival

Am 21.07. gab es einen Sprung nach unten im Kurs. Es wurden Aktien ausgegeben mit einem Kurs, der 10% unter dem aktuellen Marktkurs lag. Damit sollen die im nächsten Jahr fälligen Schulden getilgt werden können.
Da stellen sich einige Anleger die Frage: Was wäre ohne diese Kapitalerhöhung passiert?


AT&T

In den USA häufen sich wohl die Fälle nicht gezahlter Rechnungen der Endkunden. Dies könnte natürlich die Umsätze und damit den Gewinn belasten. Die Aktionäre fanden das auch nicht so gut und die Aktie verlor knapp 8%.


Volkswagen

Herbert Diess, der VW-Vorstandsvorsitzende, geht. Er ist für die E-Auto-Offensive von VW zuständig gewesen und hat in den letzten Jahren die Softwaresparte selbst geleitet. Nun wird er entlassen, obwohl der Vertrag noch 3 Jahre läuft. Übernehmen soll Oliver Blume, welcher CEO bei Porsche ist. Nun muss Blume Porsche und VW leiten, was bei einem anstehenden Börsengang nicht gerade einfach werden wird.


Snap

Der Mutterkonzern von Snapchat wurde hart abgestraft. Der Aktienkurs verlor 40% infolge schlechter Quartalszahlen. Die Verluste werden immer größer und das Wachstum immer geringer, das ist keine gute Mischung. Das Werbegeschäft bröckelt bei der eventuell auftretenden Rezession.


Lufthansa

Heute sind Warnstreiks angesagt. Verdi ruft mal wieder zu diesen auf und die Lufthansa muss 1000 Flüge streichen. Es fehlt zwar "nur" das Bodenpersonal, aber ohne dieses können die Piloten auch nicht fliegen. Die Piloten sind dann sicherlich die nächsten mit Streiks und dadurch wird es immer schwerer für die Lufthansa.


Gas

Grund für die niedrige Liefermenge der letzten Woche war angeblich eine fehlende Turbine, welche in Kanada zur Reparatur war. Diese ist wohl nun in Russland, es könnte also wieder mehr Gas geliefert werden. Nun hat Gazprom die nächste Wartung angekündigt und will den Durchfluss bei aktuell 20% der Leistung belassen. Das wird dann für uns sehr eng, wenn wir im Winter keine alternativen Gasliefermöglichkeiten haben. Aber es wird ja fleißig an LNG-Terminals gebaut und manche europäische Länder haben schon welche.
Russland möchte unsere Unabhängigkeit von ihrem Gas natürlich verhindern und macht den Weg so schwer wie möglich.
Der Chef der LEG fordert schon eine gesetzliche Möglichkeit die Temperaturen der Heizungsanlagen zu reduzieren um Geld zu sparen. Die Gaspreise werden einige Mieter stark belasten und damit auch die Vermieter, welche häufig in Vorkasse gehen.


Shopify

Gestern ging es um 14% bergab. Das Wachstum ist durch die aktuellen Krisen belastet und dadurch werden nun Maßnahmen vom Management ergriffen. 10% aller Stellen werden gestrichen, hauptsächlich im Rekruting, Sales und Support. Durch die Einsparungen soll Shopify durch die Krise kommen.


Amazon Prime

Prime wird teurer. Die Preissteigerung betrifft ganz Europa und ist durchschnittlich 31%. Ich habe eine Mail bekommen, dass Prime nun um 20€ pro Jahr teurer wird. Amazon erwartet aber kaum sinkende Nutzerzahlen, ich werde aber kündigen, so viel bestelle ich dann doch nicht.


3M

Es wird einen Spin-Off geben. Die Gesundheitssparte des riesigen Konzerns wird abgespalten und dadurch der restliche Konzern schlanker. Je schlanker die Struktur ist, desto besser kann man diese natürlich auch steuern. Die Aktionäre freut es, die Aktie steigt um 5%.


Coinbase

Coinbase erhält nun Ärger wegen Insider Trading. Es gibt wohl Personen im Unternehmen, welche vor neuen Listings Freunden und Bekannten Tipps gaben und diese dann die Kryptowährungen vor den Ankündigungen kauften. So konnten sie, gerade bei kleinen Kryptos, hohe Gewinne erzielen. Aufgedeckt wurde es von einem Influenzer, welcher schon seit Monaten Coinbase informiert hatte. Die hatten aber wohl nicht reagiert.
Nun gibt es wieder neuen Ärger. Die SEC ermittelt gegen Coinbase wegen dem Verkauf von nicht registrierten Wertpapieren. Dabei geht es wohl um 9 nicht spezifizierte Tokens, welche eigentlich reguliert werden müssten. Die Aktie verlor 21% und steht nun 80% unter dem Ausgabepreis.
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Fresenius/FMC

Beide Unternehmen habe ihre Prognosen gekappt.
FMC hat in den USA mit einem Mangel an Arbeitskräften zu kämpfen und dabei noch gestiegene Personalkosten. Die Kosten allgemein seien auch stark gestiegen, durch die Inflation werde es nicht besser. Dies zieht Fresenius auch mit runter und daher wurde auch da die Prognose angepasst. Die anderen Bestandteile von Fresenius werden ihre Ziele, Stand heute, erreichen.
Fresenius erwartet ein Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich und ein Zuwachs des Gewinns im niedrigen einstelligen Prozentbereich.
Im 2. Quartal fiel bei Fresenius der Konzerngewinn um 5%, bei FMC ohne Sondereffekte um 7%.


Volkswagen

Auch hier gab es Quartalszahlen. Der Umsatz stieg um 3,3%, der operative Gewinn ging um etwa 30% zurück, aber das ist noch mehr als erwartet wurde. Die Kernmarke Volkswagen hat das Margenziel für 2022 von "bis zu 4%" auf "4% bis 5%" angehoben.
Im Herbst gibt es aber Tarifverhandlungen und da wird vermutlich viel Geld gezahlt werden müssen. IG Metall fordert 8% mehr Lohn, das kostet VW natürlich viel Geld.
Interessant ist die Meldung, dass VW im ersten Halbjahr 25% mehr E-Autos verkauft hat und damit langsam ein ernstzunehmender Konkurrent wird. In China haben sich die Auslieferungszahlen für E-Autos sogar verdoppelt.


HeidelbergCement

Der Konzern ist sehr energieabhängig, alleine die Herstellung und der Transport verbrauchen Unmengen an Rohstoffen. So wurde nun die Prognose für das Jahr reduziert. Der Umsatz solle weiterhin stark wachsen, aber das Ergebnis soll nun leicht rückläufig sein.
Im zweiten Quartal stieg der Umsatz um 10,9%, der bereinigte Gewinn nach Steuern, Zinsen und Abschreibungen sank um 4,3% auf 1,1 Milliarde Euro, mehr als erwartet wurde. Im ersten Halbjahr lag der Gewinn bei 542 Millionen Euro und die Schulden wurden um 10% auf 6,8 Milliarden Euro reduziert.
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Rezession

In den USA herrscht nun die Rezession. Offiziell ist es keine, die Behörden haben die Definition gedehnt und bestimmen wann diese eintritt, aber technisch ist es der Fall bei zwei aufeinanderfolgenden schrumpfenden BIPs (2 Quartale).
In Deutschland ist die Inflation nun das zweite Mal in Folge wieder etwas gesunken, wenn auch nur sehr schwach. Die Preise scheinen also langsam zu stagnieren.


Alibaba

Es gibt mal wieder die Androhung, dass chinesische Unternehmen in den USA von der Börse genommen werden. Dieses Mal steht auch Alibaba auf der Liste. Der offizielle Grund ist, dass die Unternehmen zu wenig Informationen mit der SEC teilen. Nun hat Alibaba 3 Jahre Zeit zum Handeln, danach wäre ein Delisting der Fall.
Die Aktie verlor etwa 11%


Lufthansa

Nach dem Bodenpersonal streiken nun auch die Piloten. Das wird vermutlich zu weiteren Flugstreichungen führen und es wurde mit beiden Gruppen bisher keine Einigung erzielt. Der Arbeitskampf kann langwierig werden und kostet sehr viel Geld.


Sparerpauschbetrag

Der Freibetrag für Kapitaleinkünfte soll von 801€ auf 1000€ pro Person pro Jahr steigen. Das wäre die erste Erhöhung seit 22 Jahren und Christian Lindner möchte diese durchbringen.
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Soo ich bin aus dem Urlaub zurück, nun kommen erstmal viele nachträgliche News Grinsen

Amazon

Amazon übernimmt iRobot, den Hersteller von Staubsaugrobotern. Dafür werden 1,7 Mrd. USD an die Anteilseigner überwiesen. Damit kann man die Roboter mit Alexa verknüpfen und Synergien für das Smart Home heben. Außerdem misst der Roboter die Wohnung aus, was Amazon wiederum mit gezielter Werbung verbinden könnte.


Deutsche Bank

Die Deutsche Bank expandiert in Afrika. Dort soll der Standort ausgebaut werden, vor allem in Südafrika. Man möchte mehr Anleiheemissionen dort begleiten und Privatkunden mit hohem Vermögen gewinnen.


Paramount

Alle Mitglieder des Mitgliederprogramms von Walmart erhalten Paramount+. Das beschert sicherlich einen großen Schub an neuen Mitgliedern. Aber die genauen Zahlen zu dem Deal habe ich nicht gefunden.


Apple

Anfang September möchte Apple neue Produkte vorstellen und diese auch noch im September auf den Markt bringen. Laut Insidern sollen die Preise um etwa 15% ansteigen.
Erwartet werden neue iPhones, neue Macs, neue iPads, neue Apple-Watches, also einmal die ganze Palette.
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Großbritannien

Liz Truss ist neue Premierministerin der Inseln. Dort gibt es die gleichen Probleme wie hier: Energiekosten.
Nun sollen Steuern gesenkt werden und GB könnte damit eine Steueroase direkt vor der Haustür der EU werden. Ob damit aber nicht auch wichtige Einnahmen auf kurze Sicht fehlen, wird sich erst zeigen müssen.


Entlastungspaket

Bei dem letzten Paket haben Arbeitnehmer Geld erhalten, dieses Mal gibt es Geld für Rentner (300€) und Studenten (200€). 
Außerdem werden die Gewinne der Energieunternehmen gedeckelt und es soll niemand stark von der Krise profitieren. 


Lufthansa

Und es gibt ab morgen wieder Streiks bei den Piloten. Die letzte Verhandlungsrunde ist gescheitert, die nächste steht für heute an. Der letzte Streik, letzte Woche Freitag, kostete Lufthansa etwa 32 Millionen Euro.
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Die Queen ist tot!

Gestern am späten Nachmittag kam die Mitteilung. Die englische Königin ist im Alter von 96 Jahren verstorben. Sie saß 70 Jahre lang auf dem Thron und viele Engländer kannten nur sie als Königin. Damit endet ein Zeitalter und ein neues Kapitel beginnt. Die Bevölkerung hing sehr an der kleinen, freundlichen, lustigen Dame, sie war nicht wie die Königinnen und Herrscherinnen früher, sondern eher wie eine edlere Familienmutter.
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Ich versuche mal den kommenden Porsche-IPO aufzudröseln:

Es wird, wie bei VW sowohl Stammaktien als auch Vorzugsaktien geben.

Von den Stammaktien, welche Stimmrechte haben, werden 25,1% an die Porsche SE verkauft. Die Porsche SE ist schon börsennotiert und gehört den Familien Porsche/Piech und diese haben damit eine Sperrminorität. 74,9% verbleiben voraussichtlich bei VW.

Von den Vorzugsaktien werden 25% in den Handel gegeben.

Was passiert mit dem Geld? Es wird etwa die Hälfte als Sonderdividende von VW ausgeschüttet. Dies passiert damit die Porsche SE durch ihre Beteiligung an VW genug Geld hat um die Stammaktien zu kaufen.

Es ist mal wieder sehr kompliziert gemacht. Im Endeffekt verkauft VW einen Teil an die Porsche SE und den Kapitalmarkt, das dafür eingenommene Geld geht als Dividende zurück. Ich hätte das Geld lieber investiert gesehen oder ein Spin-Off, sodass jeder Aktionär automatisch eine Aktiendividende erhält. Der ganze Börsengang hat einen Beigeschmack, auch wenn Porsche als Automarke sicherlich interessant ist.
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DKB

Die Deutsche Kreditbank AG, welche mit ihren bislang kostenlosen Konten 5 Millionen Deutsche Kunden angelockt hat, stellt diese Konditionen für Neukunden ein. Bestandskunden sind davon nicht betroffen.
Erst wurden teilweise die Karten bepreist, nun auch das Konto. Damit wird ein kostenloses Konto immer seltener, obwohl die Zinsen für Einlagen bei der EZB steigen.


Tesla

Tesla baut eine Batteriefabrik in Brandenburg bzw. eher "baute". Denn der Bau der Batteriefabrik, welche Europa und die USA beliefern sollte, wurde wohl gestoppt. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass die USA eine Kaufprämie in Höhe von 7.500 USD auf E-Autos mit amerikanischer Batterie zahlen. Dies würde die Verkaufszahlen von Tesla sicherlich beeinflussen und eine Fabrik in den USA wäre wichtig.


Store Capital

Store Capital ist ein REIT, welcher Gewerbeimmobilien in den USA vermietet. Im Bestand sind etwa 2.500 Gebäude und die Mieter sind meist mittelständische Unternehmen, welche weniger Immobilien auf einmal mieten und daher keinen Preisnachlass erhalten. Blue Owl Capital und der Staatsfonds aus Singapur kaufen Store Capital nun für 14 Mrd. USD, einem Premium von 20% auf den Aktienkurs, welcher daraufhin um 20% nach oben ging.


Adobe

Da gings bergab, -17% um genau zu sein. Adobe kauft Figma für 20 Mrd. USD. Figma ist eine Software zum Designen von Userinterfaces und das Unternehmen wurde letztes Jahr mit 10 Mrd. USD bewertet bei einem Umsatz von 400 Mio. USD.
Die Anleger von Adobe finden das gar nicht gut, denn die Bewertungen sind seit Monaten auf der ganzen Welt eher rückläufig, hier soll sie sich laut Adobe verdoppelt haben. Dazu ist ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von 50 in dieser Marktphase auch kein Schnäppchen.
Schade, denn die Quartalszahlen waren ansonsten sehr gut (Umsatz +12%, Gewinn +2%).
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Porsche

Der Börsengang erfolgt in genau einer Woche. Aktuell sollen die Aktien schon mehrfach überzeichnet sein, die Investoren scheinen also richtig Lust auf Porsche zu haben. Für Volkswagen bedeutet das 9,4 Mrd. Euro in die Kassen und Porsche ist damit 75 Mrd. Euro wert.


Uniper

Uniper, der Gasimporteur, wird verstaatlicht. Der Staat zahlt 8 Mrd. Euro und Fortum, der größte Anteilseigner, verkauft seine Anteile an den Staat.


HeidelbergMaterials

Ja, ihr habt richtig gelesen. HeidelbergCement benennt sich in HeidelbergMaterials um. Man möchte zusätzlich auf mehr nachhaltige Produkte setzen und die Abhängigkeit von Zement verringern.


FED

Und es gab die nächste Zinserhöhung in den USA: 0,75% ging es nach oben. So stark wurde selten an den Zinsen geschraubt, mir ist kein einziger Fall bekannt. Die Marktteilnehmer gehen von bis zu 4,5% am Ende des ersten Quartals, also in 6 Monaten aus.
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Porsche

Gestern ging die Porsche AG an die Börse mit einem Startpreis von 82,50€, also dem oberen Ende der Spanne.
Damit ist Porsche direkt mehr wert als Mercedes oder BMW.
Die Aktien der Porsche Holding und von VW sind dagegen um bis zu 10% eingebrochen.
Ansonsten war der Börsengang ein Erfolg. Das Marktumfeld ist schwer und trotzdem wurde das obere Ende erreicht.


VW

Bleiben wir kurz bei VW. Die gehen eine Partnerschaft mit Umicore ein und wollen die Kapazitäten der Batterieproduktion erhöhen. Dazu werden Milliarden investiert.


Wahl in Italien

Frau Meloni hat die Wahlen gewonnen. Ihre Politik ist eigentlich rechts, aber in den letzten Jahren hat sie sich wirtschaftspolitisch immer mehr in Richtung der Mitte verschoben. Der Markt denkt es könnte wirtschaftlich okay werden, politisch ist das ganz anders. Es bleibt spannend. Durch den Corona-Wiederaufbaufonds der EU wird Italien viel Geld erhalten und daher wird die Regierung sicherlich nicht auf Konfrontation mit der EU gehen wollen. 


Großbritannien

Es passiert eventuell so ganz nebenbei Wirtschaftsgeschichte und viele bekommen es nicht mit. 
Es beginnt bei den Pensionskassen in England. Dort werden die Rentengelder bis zur Rente angelegt. Die Zahlungsströme für die Zukunft, also wann die Einzahler in Rente gehen, sind sehr gut vorher bestimmbar. Die Kasse weiß also in 30 Jahren geht Uwe in Rente und will von da an Geld haben. 
Nun kann man diesen Betrag abzinsen auf das heutige Datum. "Wie viel muss man heute zurücklegen für die Rente in der Zukunft?" Das ist die Grundfrage. 
Wenn die Zinsen sich ändern, ändern sich auch die Rückstellungen, die man zurücklegen muss. 
Beispiel: Wir brauchen in 30 Jahren 100€ -> 1% Zinsen = 75€ vs. 5% Zinsen = 23€
Es macht also dort einen riesigen Unterschied. 
Und das Risiko der Zinsänderungen ist für die Pensionskassen zu groß, also wollen sie es absichern. 

Die Absicherung geht so: Zinsen sinken -> Man braucht theoretisch höhere Rücklagen (da die weniger Zinsen generieren) -> Absicherung zahlt das zusätzliche Geld aus (wie eine Versicherung)
Zinsen steigen -> Man braucht weniger Rücklagen für die Zukunft -> Man muss aber nun für die Absicherung Geld zahlen 

Nun sind die Zinsen stark gestiegen, die Absicherungen müssen schnell bezahlt werden. Die Pensionskassen hatten nun aber wenig Liquidität auf den Konten und diese konnten die Absicherung nicht mehr zahlen. Die Kosten stiegen dann immer weiter und weiter. Was passiert wenn nicht gezahlt werden kann? Die Sicherheiten werden verkauft. Dies waren Staatsanleihen von Großbritannien. Dadurch sinken die Kurse der Anleihen und die Renditen dieser steigen. Dadurch müssen mehr Absicherungen gekauft werden und mehr Pensionskassen bekommen diese Probleme. Es ist ein Teufelskreis. 
Nun muss die Bank of England Staatsanleihen kaufen um den Kurs zu stützen, da das System am zusammenstürzen war. Durch das Drucken des Geldes wird nun wieder mehr Inflationsdruck entstehen. Aber ein Zusammenbruch des ganzen Systems der Pensionskassen wäre schlimmer gewesen. 


Biogen

Ein Medikament gegen Alzheimer bzw. zur Verlangsamung der Krankheit wurde wohl recht erfolgreich getestet. Die Aktie schoss um 36% nach oben, die Anleger hoffen auf ein neues Blockbuster-Medikament.
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(30.09.2022, 19:45)Melius schrieb: Es ist ein Teufelskreis.
Nun muss die Bank of England Staatsanleihen kaufen um den Kurs zu stützen, da das System am zusammenstürzen war. Durch das Drucken des Geldes wird nun wieder mehr Inflationsdruck entstehen. Aber ein Zusammenbruch des ganzen Systems der Pensionskassen wäre schlimmer gewesen.

Ok, ich habs nicht mitbekommen, aber durch Deinen Beitrag ungefähr verstanden.
Wenn ich mich nicht irre, plant DE eine ähnliche Verwendung der Rentenkasse - was ich spontan egtl. für eine gute Idee gehalten hatte.

Aber wie ist das nun anhand GB zu bewerten und was bedeutet das längerfristig?
In ruhigeren Zeiten wie vor Corona war das sicher ein gutes Modell, jetzt wo ständig unvorhergesehene Dinge passieren, sieht es anders aus.
Ich tu mich da schwer, das einzuschätzen.
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