23.09.2024, 10:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.10.2024, 06:06 von AdminPeter.)
Wie heißt es immer so schön, man soll breit streuen.
Bei mir am Ort kann man, WENN man die Verbindungen hat, Grundstücke kaufen. Ich gebe zu, wir haben auf die Käufe teilweise 2 - 3 Jahre hingearbeitet.
Es handelt sich um unbebaute Freizeitgrundstücke, welche teilweise in einem Überschwemmungsgebiet liegen (seit 30 Jahren jedoch nichts mehr gewesen, auch bei dem großen Hochwasser in Bayern) und hier im Ort als Gärten laufen.
Der Ursprung der Gärten liegt tatsächlich schon über 100 Jahre zurück und noch weiter! Weil man in der Stadt (mittelalterlicher Stadtkern, mehr recht als schlecht), keine Gärten haben konnte, waren diese Grundstücke an Häuser gekoppelt, um den Bewohnern die Möglichkeit zu geben, sich selbst zu versorgen, mit Gemüse und Obst.
Jetzt haben wir einen Generationenwechsel in den Gärten und viele Besitzer verkaufen.
(Was ich aus meinen ursprünglichen Heimatort NICHT kenne, da wird KEIN METER (!!!) Grund verkauft! NIE! Gar nix!)
Wer also mit dem Gedankengang spielt, sich ein Freizeitgrundstück zu kaufen, der darf sich auf einiges gefasst machen.
Ich denke, ein kleiner Erfahrungsbericht ist hier immer praktisch.
Zuerst! Du brauchst ZEIT!
In der Regel sind 1 bis 2 Treffen VOR dem Notartermin notwendig, um über Preis und eventuelle Kleinigkeiten zu verhandeln.
WENN man sich einig ist, dann auch meist, bei welchem Notar das ganze über die Bühne geht.
Von dem bekommen dann beide Seiten einen Vorschlags-Kaufvertrag, der auf ziemliches Beamtendeutsch geschrieben ist, auf dem man jedoch auch Sonderregelungen festhalten kann.
Z.b. dass im Kaufpreis eventuelle Hütten und Gebäude eingeschlossen sind! Also hier ruhig, wenn notwendig, von Sonderregelungen Gebrauch machen.
Dann geht das ganze zurück zum Notar, der verfasst das ganze dann fix.
Dann kommt der Notartermin bei dem ALLE Parteien (Sprich: Grundstücksbesitzer, ganz toll bei Erbengemeinschaften. Da müssen ALLE da sein! Und Käufer) vor Ort sein müssen.
PS. Steuernummer und gültigen Ausweis nicht vergessen!
Der Notar liest den GANZEN Kaufvertrag noch einmal vor und erklärt gegebenenfalls bestimmte Punkte noch einmal.
Nach dem laut Vorlesen, unterschreiben alle Parteien den Kaufvertrag.
DANN darf Frau warten.
Jetzt legt man auf den Grundbucheintrag eine Art Sperre, damit das gleiche Grundstück nicht NOCHMAL verkauft werden darf.
DANN geht das Ganze an die Stadt, wo das Grundstück liegt. In einem Stadtratsbeschluss MUSS der Stadtrat dem Verkauf zustimmen und auf sein Vorkaufsrecht verzichten.
Kann eklig werden, wenn das ganze DIREKT an einem Fluss liegt, da kann Hochwasserschutz kommen und da hat dann das Bundesland oder Landratsamt Vorkaufsrecht.
ODER wenn die Stadt berechtigtes Interesse hat, dann guckt man auch in die Röhre.
Dieses Händchen heben "Jawohl, die darf das kaufen" kostet Geld.
DANN erhält man wieder Post von Notar, der von der Stadt das OK erhalten hat. JETZT muss man den vereinbarten Kaufpreis innerhalb von 14 Tagen überweisen.
Früher ging das in Bar seit letztem Jahr nicht mehr. PS. Funfact: Bitcoin und Co darf nicht mehr als Zahlungsmittel verwendet werden!
Die Verkäufer sagen zum Notar JA wir haben das Geld erhalten (Kontoauszug als Beweis) und ich als Käufer lege noch nach und zeige durch einen Ausdruck von der Bank "Ja, ich habe überwiesen".
Doppelt hält hier wirklich besser!
WENN das durch ist, kommt die Steuer. Grunderwerbssteuer kostet Geld.
DANN kommt das Grundbuchamt und das "Jawohl, das ganze gehört jetzt dir, Glückwunsch"-Geld.
DANN kommt noch der Notar und das "Hey, ich habe die ganze Papierarbeit gemacht"-Geld.
Und dann muss man warten können. Ich hake dann meistens nach 4 - 6 Wochen nach.
"Hey, wie sieht's aus?"
"Oh ja, kommt die nächste Woche."
Dann erhältst du die Urkunde, Auszug aus Grundbuch und erst JETZT gehört die ganze Sache dir!
DANACH kommt noch mal die Stadt auf dich zu, wegen Grundsteuer und was du jetzt zahlen darfst.
Das ganze kann zwischen 4 - 6 Monaten dauern!
Das war jetzt nur ein Grundstück! Bei einem Hauskauf oder Baugrundstück sieht das ganze bestimmt noch viel spannender aus.
Ich habe hier im Ort schon erfahren, dass Grundstücke nicht verkauft werden konnten, weil die Stadt darauf bauen wollte.
Sehr spannend das Ganze.
Generell möchte ich sagen, wer die Möglichkeit hat an Grund und Boden zu kommen und es sich leisten kann.
Machen! Ich bereue meine Käufe nicht. Ich sehe sie als Langzeit-Anlage an und nachdem ich noch im Hobby alte Bohnensorten erhalte,
einen fixen Ort, an dem ich hier tätig werden kann, ohne zu befürchten, die Pacht gekündigt zu werden oder vom Grundstück geschmissen zu werden;
da ist was Eigenes, was Feines.
Bis jetzt wurden alle Käufe durch ersparte Mittel getätigt, ohne Kredit.
Bei mir am Ort kann man, WENN man die Verbindungen hat, Grundstücke kaufen. Ich gebe zu, wir haben auf die Käufe teilweise 2 - 3 Jahre hingearbeitet.
Es handelt sich um unbebaute Freizeitgrundstücke, welche teilweise in einem Überschwemmungsgebiet liegen (seit 30 Jahren jedoch nichts mehr gewesen, auch bei dem großen Hochwasser in Bayern) und hier im Ort als Gärten laufen.
Der Ursprung der Gärten liegt tatsächlich schon über 100 Jahre zurück und noch weiter! Weil man in der Stadt (mittelalterlicher Stadtkern, mehr recht als schlecht), keine Gärten haben konnte, waren diese Grundstücke an Häuser gekoppelt, um den Bewohnern die Möglichkeit zu geben, sich selbst zu versorgen, mit Gemüse und Obst.
Jetzt haben wir einen Generationenwechsel in den Gärten und viele Besitzer verkaufen.
(Was ich aus meinen ursprünglichen Heimatort NICHT kenne, da wird KEIN METER (!!!) Grund verkauft! NIE! Gar nix!)
Wer also mit dem Gedankengang spielt, sich ein Freizeitgrundstück zu kaufen, der darf sich auf einiges gefasst machen.
Ich denke, ein kleiner Erfahrungsbericht ist hier immer praktisch.
Zuerst! Du brauchst ZEIT!
In der Regel sind 1 bis 2 Treffen VOR dem Notartermin notwendig, um über Preis und eventuelle Kleinigkeiten zu verhandeln.
WENN man sich einig ist, dann auch meist, bei welchem Notar das ganze über die Bühne geht.
Von dem bekommen dann beide Seiten einen Vorschlags-Kaufvertrag, der auf ziemliches Beamtendeutsch geschrieben ist, auf dem man jedoch auch Sonderregelungen festhalten kann.
Z.b. dass im Kaufpreis eventuelle Hütten und Gebäude eingeschlossen sind! Also hier ruhig, wenn notwendig, von Sonderregelungen Gebrauch machen.
Dann geht das ganze zurück zum Notar, der verfasst das ganze dann fix.
Dann kommt der Notartermin bei dem ALLE Parteien (Sprich: Grundstücksbesitzer, ganz toll bei Erbengemeinschaften. Da müssen ALLE da sein! Und Käufer) vor Ort sein müssen.
PS. Steuernummer und gültigen Ausweis nicht vergessen!
Der Notar liest den GANZEN Kaufvertrag noch einmal vor und erklärt gegebenenfalls bestimmte Punkte noch einmal.
Nach dem laut Vorlesen, unterschreiben alle Parteien den Kaufvertrag.
DANN darf Frau warten.
Jetzt legt man auf den Grundbucheintrag eine Art Sperre, damit das gleiche Grundstück nicht NOCHMAL verkauft werden darf.
DANN geht das Ganze an die Stadt, wo das Grundstück liegt. In einem Stadtratsbeschluss MUSS der Stadtrat dem Verkauf zustimmen und auf sein Vorkaufsrecht verzichten.
Kann eklig werden, wenn das ganze DIREKT an einem Fluss liegt, da kann Hochwasserschutz kommen und da hat dann das Bundesland oder Landratsamt Vorkaufsrecht.
ODER wenn die Stadt berechtigtes Interesse hat, dann guckt man auch in die Röhre.
Dieses Händchen heben "Jawohl, die darf das kaufen" kostet Geld.
DANN erhält man wieder Post von Notar, der von der Stadt das OK erhalten hat. JETZT muss man den vereinbarten Kaufpreis innerhalb von 14 Tagen überweisen.
Früher ging das in Bar seit letztem Jahr nicht mehr. PS. Funfact: Bitcoin und Co darf nicht mehr als Zahlungsmittel verwendet werden!
Die Verkäufer sagen zum Notar JA wir haben das Geld erhalten (Kontoauszug als Beweis) und ich als Käufer lege noch nach und zeige durch einen Ausdruck von der Bank "Ja, ich habe überwiesen".
Doppelt hält hier wirklich besser!
WENN das durch ist, kommt die Steuer. Grunderwerbssteuer kostet Geld.
DANN kommt das Grundbuchamt und das "Jawohl, das ganze gehört jetzt dir, Glückwunsch"-Geld.
DANN kommt noch der Notar und das "Hey, ich habe die ganze Papierarbeit gemacht"-Geld.
Und dann muss man warten können. Ich hake dann meistens nach 4 - 6 Wochen nach.
"Hey, wie sieht's aus?"
"Oh ja, kommt die nächste Woche."
Dann erhältst du die Urkunde, Auszug aus Grundbuch und erst JETZT gehört die ganze Sache dir!
DANACH kommt noch mal die Stadt auf dich zu, wegen Grundsteuer und was du jetzt zahlen darfst.
Das ganze kann zwischen 4 - 6 Monaten dauern!
Das war jetzt nur ein Grundstück! Bei einem Hauskauf oder Baugrundstück sieht das ganze bestimmt noch viel spannender aus.
Ich habe hier im Ort schon erfahren, dass Grundstücke nicht verkauft werden konnten, weil die Stadt darauf bauen wollte.
Sehr spannend das Ganze.
Generell möchte ich sagen, wer die Möglichkeit hat an Grund und Boden zu kommen und es sich leisten kann.
Machen! Ich bereue meine Käufe nicht. Ich sehe sie als Langzeit-Anlage an und nachdem ich noch im Hobby alte Bohnensorten erhalte,
einen fixen Ort, an dem ich hier tätig werden kann, ohne zu befürchten, die Pacht gekündigt zu werden oder vom Grundstück geschmissen zu werden;
da ist was Eigenes, was Feines.
Bis jetzt wurden alle Käufe durch ersparte Mittel getätigt, ohne Kredit.