14.10.2016, 11:03
(14.10.2016, 10:40)Metalcore schrieb: Wenn ich Profit generiere, würde ich die Steuern auch bezahlen, das Problem sehe ich eher darin, wie man die Übersicht auf allen Bewegungen behalten soll um dann zu wissen was man angeben muss? Wie macht ihr das? Anderes Problem ist, dass die Steuerberater sich in diesem Bereich ja selbst nicht auskennen.
Ich habe zumindest mal angefangen, die täglichen Stände der einzelnen Programme zu vermerken. Die meisten bieten ja einen Export als CSV an. Inkl. der Zu- und Abgänge bei den diversen Zahlungsprozessoren. Ob das wirklich notwendig ist wage ich fast schon zu bezweifeln, es ist für mich aber eine Methode, "Tagebuch" zu führen.
Generell sollte es ausreichen, den korrekten Stand am Jahresende zu erfassen, da letztlich dieser für die Steuererklärung wichtig ist. Bei Questra mag das gehen, da laufen die Pakete ja ein ganzes Jahr. Bei anderen Anbietern, wo du Pakete unterjährig kaufst und diese auch wieder auslaufen, müsstest du jenen Stand aber auch irgendwo erfassen. Wenn diese ein bestimmtes Ziel haben, z.B. 110%, dann könntest du die 10% Gewinn z.B. einfach zählen, wenn das Paket ausgelaufen ist. Die % der einzelnen Tage bräuchtest du rein theoretisch nicht erfassen, für die Einkünfte aus Kapitalerträgen reicht ja die Summe aus.
Leider ist dies alles nicht so einfach, besonders dann nicht, wenn Programme scammen. Hier hast du die Möglichkeit, auch die Verluste geltend zu machen, aber nur bis zur Höhe deines Invests. Sprich: Hat ein Paket bereits 90% erreicht, könntest du 10% Verlust geltend machen. Hast du nun 100 Pakete über die letzten Wochen gekauft, haben diese alle einen unterschiedlichen Stand. An sich müsstest du für jedes einzelne Paket beim Scam den Gewinn oder Verlust errechnen. Du siehst - das ist eine undankbare Aufgabe, wäre aber steuerlich sicherlich korrekt
Ein kleiner Wehrmutstropfen bleibt: Bei Investments über eine Investgemeinschaft brauche ich nur jene Buchungen der Investgemeinschaft berücksichtigen. Da ist mir das egal, ob Pakete beim Anbieter stündlich vergütet werden. Wenn die Investgemeinschaft nur wöchentlich abrechnet, nehme ich auch nur diese Werte.
Bezüglich der Einigkeit/Uneinigkeit der Steuerberater: Meine Erfahrung ist, dass es da schon eine Einigkeit gibt. Viele können vielleicht mit HYIPs oder Revshare-Programmen nichts anfangen. Dennoch gibt es für diese Einnahmen und Verluste einen steuerlichen Rahmen. Die Krux ist also, dem Steuerberater den Sachverhalt genau zu erklären, damit dieser weiß, woher das Geld kommt bzw. wie es erwirtschaftet wird. Und dann sollte es für ihn ein Heimspiel werden.