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Scalping - Die Königsdiziplin (Gelöst) - Diskussion

#1
Gelöst 
Hallo ihr Lieben,

seit einiger Zeit lese ich hier und da im Trading-Bereich mit. Da ich mich absolut nicht auskenne habe ich auch sehr großen Respekt davor. Ganz besonders ist mir da der Begriff "Scalpen" ins Auge gefallen. Ich finde das total interessant und würde gerne mehr darüber Erfahren. Kennt sich hier jemand damit aus und kann mir ein paar wertvolle Seiten nennen wo man sich Informieren kann? Ich weiß das unser Mitglied "MBLcapital" auf dem Gebiet vom "Scalping" bestens bewandert ist.  Lächeln  Vielleicht kannst du mir hier Hilfestellungen geben?

Dazu hätte ich auch noch eine direkte Frage: Welcher Broker eignet sich am besten zum Scalpen? Ich habe gehört das am besten ECM Broker (heißt das so?) geeignet sind, die einen geringen Spread haben. Welchen kann man mir da empfehlen?

Ich danke euch für eure Hilfe.

LG Triberion.
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#2
Ich schreibe gleich gerne einen längeren Beitrag dazu,
muss aber nochmal kurz weg.
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#3
Leider habe ich es bislang versäumt, zum Thema Scalping ein Video
zu machen, daher gibt es jetzt alles erstmal in Textform.

Scalping bezeichnet ja das "Herausschneiden" einer sehr
kleinen Strecke aus dem Kursverlauf eines Währungspaares.

Ein gutes Beispiel habe ich hier am 27.05.2015 gepostet:

http://x-invest.net/forum/thread-eur-usd-analysen-und-diskussionen?pid=2178#pid2178

Bei diesen Trades vergeht zwischen dem Öffnen und Schließen des Trades
nur wenige Sekunden bis hin zu 5 Minuten, maximal 10 Minuten.
Alles Andere, was länger läuft, ist bei mir schon kein Scalpen mehr.  Grinsen

Für das Scalpen eignen sich am besten volatile Wähungspaare, wie
z.B. EUR/USD, GBP/USD, und USD/JPY.

Beim Scalpen macht es am Meisten Sinn, einfach in einen bestehenden
Aufwärts- oder Abwärtstrend "reinzuhalten". Man tradet also mehr
oder weniger das, was man sieht. Der Zeithorizont ist eh sehr klein,
daher erübrigen sich auch komplexe Chartanalysen der letzten
Tage. Man kann einen Trend ja recht deutlich erkennen.

Man sollte darauf achten, das man nicht gerade dann tradet, wenn
wichtige Veröffentlichungen zu Konjunkturdaten oder Leitzins-
entscheidungen anstehen.

Das Scalpen kann man gut mit kurz laufenden BinärOptionen vergleichen,
allerdings kann man bei diesen den Trade nicht selbst schließen,
und hedgen ist bei den Binären Optionen auch eher schwierig.

Für das Scalpen sind wir im MetaTrader 4 / 5 im 1-Minuten-Chart
unterwegs und achten darauf unsere Trades nicht direkt an Chartmarken
abzusetzen. Dazu zählen z. B. volle Zehner, also im EUR/USD
beispielsweise 1.1180, 1.1160, 1.1120, etc. Auch achten wir
darauf, nicht nahe psychologischer Marken wie z.B. 1.1100,
1.1150 und 1.1200.

Wir sind mit kleineren Positionsgrößen unterwegs, maximal
aber mit 0,5 Lot (50.000 Einheiten der Basiswährung).

Möglichst nehmen wir einen Broker der einen Hebel von 1:400
anbietet, dann brauchen wir für 0,1 Lot (10.000 Einheiten)
nur 25,00 Euro einsetzen, gleichbedeutend mit 2,50 Euro
für 1.000 Einheiten, also 0,01 Lot.

Die Brokerwahl für einen Scalper ist sehr wichtig. Hier empfehle
ich immer erstmal ein paar Tage einen Demo-Account zu traden, damit
man die Reaktionsschnelligkeit des Servers und den Spread
beurteilen kann.

Wer sich hier auf den Hochfrequenzhandel, also das Absetzen vieler
Trades innerhalb kurzer Zeit einlassen will, sollte vorher IMMER
den Chat des Brokers bemühen, ob diese Strategie auch
wirklich explizit geduldet wird.

Fortgeschrittene bringen es sogar fertig, in Seitwärtsphasen
ihre eigenen Scalps zu hedgen. Sie eröffnen also kurz nacheinander
zwei Trades im selben Währungspaar, aber jeden in eine andere
Richtung. Sobald ein Trade im Plus ist, wird dieser wieder
geschlossen und ggf. sofort ein neuer Trade eröffnet.

Zur Brokerwahl nochmal: Die erwähnten ECN-Broker unterscheiden
sich von den Retail-Brokern dadurch, das sie die Order sehr
schnell ausführen UND man in der Regel nur den Interbanken-Spread bezahlen muss.

Nachteil ist jedoch meist die Mindesteinzahlung, die meist dreistellig ist.

Muss man aber auch, meines Erachtens, nicht unbedingt haben.

Wenn ich nicht gerade dann trade, wenn die US-Arbeitslosenzahlen
am Freitag um 14:30 Uhr veröffentlicht werden, komme ich
auch ohne ECN zurecht. Beim "normalen" Retail-Broker riskiert
man dann nämlich ordentlich Slippage zu kassieren.

Als Broker empfehle ich aus eigener Erfahrung GKFX. Du kannst 
ohne Einschränkungen scalpen wie Du lustig bist, hast einen 
deutschen Support, und alles weitere kannst Du in 
meinem Brokertest nachlesen:

http://x-invest.net/forum/thread-brokervorstellung-gkfx

Bei Scalpern recht beliebt sind aber auch FxPro und FXOpen.

Weitere Fragen dazu beantworte ich gerne.

EDIT: Man muss sich beim Scalpen nicht auf die Forex-Paare beschränken. 
Es eignen sich alle halbwegs volatilen Assets, auch WTI (Öl), 
Gold, und Indizes wie der DAX und der DOW. Hierbei sollte 
man sich aber VORHER nach dem Spread und der
Mindesthandelsgröße für diese Assets erkundigen.
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#4
Puh das sind erstmal viele Infos auf einmal. Ich danke dir für deine Mühe diesen ausführlichen Text zu schreiben. Das mit dem Lot verstehr ich noch nicht ganz. 1 Lot bedeutet also wir würden 100.000 € Bewegen?

Gehen wir also davon aus ich möchte später mal "klein" Anfangen und mit 100$ oder 100€ einsteigen. Welchen Hebel muss man dann hier wählen? Ich möchte ein sehr risikoloses BRM fahren. Sprich ich möchte maximal 0,5% meines Kapitals pro Trade riskieren.

Anhand von Demokonten möchte ich auf jedenfall die ersten "Gehversuche" wagen. Gibt es auch möglichkeiten seine Trades im nachhinein anhand von einer Software zu analysieren? Gibt es da bestimmte Tools die man verwenden kann?
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#5
(27.10.2015, 22:32)Triberion schrieb: Das mit dem Lot verstehr ich noch nicht ganz. 1 Lot bedeutet also wir würden 100.000 € Bewegen?

Genau so ist es. 1 Standard-Lot sind 100.000 Einheiten der Basiswährung.

Beim Währungspaar EUR/USD sind das also 100.000 Euro.

Bei einem Hebel von 1:400 brauchst Du aber "nur" 250,00 Euro
als Margin, also als Sicherheitsleistung stellen. Den Rest gibt
der Broker, bzw. angeschlossene Banken dazu, ohne, das
Du es merkst.  Grinsen

(27.10.2015, 22:32)Triberion schrieb: Gehen wir also davon aus ich möchte später mal "klein" Anfangen und mit 100$ oder 100€ einsteigen. Welchen Hebel muss man dann hier wählen? Ich möchte ein sehr risikoloses BRM fahren. Sprich ich möchte maximal 0,5% meines Kapitals pro Trade riskieren.

Wenn Du es einfach haben möchtest, mache Folgendes:
Gehe nach GKFX, und hole Dir einen Micro-Account (sonst kannst Du
nicht mit 0,01 Lot traden).

Du kapitalisierst das Konto mit 50,00 Euro oder 100,00 Euro.

Setze dann nur Trades mit einer Positionsgröße von 0,01 Lot ab,
das sind 1.000 Einheiten. Dafür brauchst Du effektiv nur 2,50 Euro
pro Trade einzusetzen, da Dein Hebel 1:400 ist.

Wie es dann weitergeht, ist von Deinem Moneymanagement abhängig,
dazu sollte ich vielleicht auch nochmal einen Beitrag schreiben.   Yes

(27.10.2015, 22:32)Triberion schrieb: Anhand von Demokonten möchte ich auf jedenfall die ersten "Gehversuche" wagen.  Gibt es auch möglichkeiten seine Trades im nachhinein anhand von einer Software zu analysieren? Gibt es da bestimmte Tools die man verwenden kann?

Tools, Schnickschnack.  Frech  

Sende mir einfach eine Zusammenfassung Deiner Trades zu,
ich kann sie gerne für Dich analysieren.

Dazu klickst Du im MetaTrader 4/5 einfach unten auf den Reiter
"Kontohistorie",
dann einen Rechtsklick auf "Zeit" --> Zeitraum anpassen --> Komplette Historie,
dann noch einen Rechtsklick auf "Zeit" und "Als ausführlichen Bericht speichern".
MT4 wirft dann eine html-Datei aus, die schickst Du mir einfach per eMail.
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#6
(27.10.2015, 23:37)MBLcapital schrieb: Setze dann nur Trades mit einer Positionsgröße von 0,01 Lot ab,
das sind 1.000 Einheiten. Dafür brauchst Du effektiv nur 2,50 Euro
pro Trade einzusetzen, da Dein Hebel 1:400 ist.

Also würde das Bedeuten ich kann maximal 2,50 Euro pro Trade verlieren auch wenn ich 100 Pips ins Minus falle?

(27.10.2015, 23:37)MBLcapital schrieb: Sende mir einfach eine Zusammenfassung Deiner Trades zu,
ich kann sie gerne für Dich analysieren.

Das ist sehr Nett danke, werde ich dann in nächster Zeit gerne mal nutzen. =)

Weißt du zu welchen Zeiten es am besten ist Währungen zu handeln?
16:00 Uhr? oder 20:00 Uhr? gibt es da irgendwelche Richtlinien?
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#7
ahoi,
um deine verluste pro trade zu begrenzen und gewinne schnell mitzunehmen,
kannst du dir mal diesen ea anschauen und installieren.
http://x-invest.net/forum/thread-automatic-stoploss-and-takeprofit
einfach den gewünschen verlust in pips einstellen und dein acc. ist geschützt.

gewinnbringende regel ist:
kürze die verluste früh, und lasse die gewinne laufen.
beim scalpen nicht möglich aber letztentlich der richtige weg in einem höheren timeframe. langfristig die einzige möglichkeit nicht pleite zu gehen.
beim scalpen ist der sl oft höher als der tp. somit ist die pleite schon geplannt.
leider verzichten viele deshalb auf einen sl. das ende des acc. ist somit recht nahe.

nein, ich will den spass nicht verderben. eher das gegenteil.


zum thema testen. bevor du real gehst würde ich 1 jahr üben empfehlen.
happy trading

seite die ich empfehlen würde. hier gibts auch die wichtigen termine des tages.
http://www.dailyfx.com/devisenhandel/fundamental/research/2013/01/03/Forex_Education__Weshalb_viele_Trader_Geld_verlieren___de.html
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#8
@Triberion:

Du kannst nicht nur die Sicherheitsleistung verlieren, die Du für
den Trade eingesetzt hast, sondern im schlimmsten Fall Deine
gesamte Bankroll. Dieses Risiko besteht bei jedem einzelnen Trade!

Bei den Binären Optionen ist der Maximalverlust pro Trade gleich
Deines Einsatzes für diesen Trade, beim Forex-Handel aber werden
die laufenden Verluste von Deiner Bankroll abgezogen.

Somit sollte man für JEDEN Trade einen Stop Loss setzen.

IMMER.

Maijin hat schon recht wenn er schreibt, das man 1 Jahr üben sollte.

Wenn Du aber eh zu viel Geld hast und Du 50,00 Euro oder 100,00 Euro
abschreiben kannst, dann kannst Du es ruhig auch jetzt mal versuchen,
aber ich würde wenigstens eine Woche lang im Demo-Modus üben.

Es soll schon Talente gegeben haben, die sind auch so "klein" angefangen
und brauchten dann nie wieder einen Demo-Modus.  Grinsen

Ansonsten solltest Du wirklich mal wenigstens einige hundert Trades
im Demo-Modus abgesetzt haben, damit Du ein Gefühl für die Assets,
die Plattform und das Marktverhalten bekommst.

Das Scalpen halte ich immer noch für die angenehmste Art zu traden;
da es meiner Natur am ehesten entspricht. Ich kann nicht, wie viele
andere erfolgreiche Swing-Trader, mittel- und langfristig im Markt sein.

Das hat auch etwas mit Tradingpsychologie zu tun.
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#9
Alles klar also immer mit Stop/Loss arbeiten. Werde ich mir merken und verinnerlichen =)

(28.10.2015, 10:12)Maijin schrieb: ahoi,
um deine verluste pro trade zu begrenzen und gewinne schnell mitzunehmen,
kannst du dir mal diesen ea anschauen und installieren.
http://x-invest.net/forum/thread-automatic-stoploss-and-takeprofit
einfach den gewünschen verlust in pips einstellen und dein acc. ist geschützt.

Zieht dieser EA den Stop/Loss automatisch nach wenn ich in die Gewinnzone komme?

(28.10.2015, 12:45)MBLcapital schrieb: Wenn Du aber eh zu viel Geld hast und Du 50,00 Euro oder 100,00 Euro
abschreiben kannst, dann kannst Du es ruhig auch jetzt mal versuchen,
aber ich würde wenigstens eine Woche lang im Demo-Modus üben.

Ja danke das werde ich auch machen =) Werde nun eine Zeit lang das ganze im Demokonto testen und schauen ob es etwas für mihc ist bevor ich hier echtes Geld trade =)
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#10
nein er trailt nicht. beim scalpen ist das auch nicht gewollt.

"e-Trailing" ist da der bessere ea. der kann trailen ab dem positiven bereich.

diesen hier "Tight_Trailing_Stops" mit vorsicht nutzten da er den sl nicht wirklich setzt.
startest du einen trade mit diesem ea und hast plötzlich kein inet geht der sl verloren.
wird genutzt wenn der broker erst zb ab 40 pips trailen lässt. hiermit kann man das problem umgehen.
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#11
(28.10.2015, 19:09)Maijin schrieb: nein er trailt nicht. beim scalpen ist das auch nicht gewollt.

"e-Trailing" ist da der bessere ea. der kann trailen ab dem positiven bereich.

diesen hier "Tight_Trailing_Stops" mit vorsicht nutzten da er den sl nicht wirklich setzt.
startest du einen trade mit diesem ea und hast plötzlich kein inet geht der sl verloren.
wird genutzt wenn der broker erst zb ab 40 pips trailen lässt. hiermit kann man das problem umgehen.

Okay alles klar danke für die Info.

Ich habe mir jetzt den MetaTrader 4 runtergeladen aber muss sagen das ich mir schwer tue. Kennt jemand noch andere gute Plattformen?
Ich habe mir dann mal die "WHS Pro Station" runter geladen und muss sagen das ich damit wesentlich besser klar komme. Das Design,Aufbau,Bedienung gefällt mir hier wesentlich besser.

Dazu gibt es auch den passenden Broker: http://www.whselfinvest.de/
Kennt jemand diesen Broker und kann mir etwas darüber erzählen?
Dort gibt es 2 Gebühren Modelle: 1. mit Spread und 2. Mit Spread und Kommission.

BrokerDeal bietet dazu auch besondere Konditionen an wenn man sich über die Registriert. Was haltert ihr davon?
http://www.brokerdeal.de/konto-eroeffnen/wh-selfinvest
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#12
Zitat:Leider habe ich es bislang versäumt, zum Thema Scalping ein Video
zu machen, daher gibt es jetzt alles erstmal in Textform.

Wo kann man denn Deine anderen Videos bekommen? Sehr gut!
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#13
Viel habe ich da noch nicht gemacht; will das Ganze aber 
jetzt zum Winter wieder voranbringen: MBLtradesTV
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#14
Mein Abo hast du schon mal. Freue mich auf mehr von dir. LG
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