07.03.2016, 20:07
(07.03.2016, 19:32)Ralan schrieb: Ein guter Start sieht hoffentlich anders aus .
Tatsächlich, nein - selten!
Ein guter Start ist in diesem Markt
meiner Erfahrung nach ein solcher,
bei dem die Gewinne, die Verluste
ausgleichen (wie du ja auch siehst).
Ein schlechter Start ist im Gegensatz,
einer wo die Verluste überwiegen.
Es gibt nur diese 2 Weisen.
Klingt nach Schwarz-Weiß-Denken
aber es kommt so gut wie niemand
hier in den Markt und gewinnt sofort.
Man muss üben, sich an den Markt
gewöhnen und sich auf ihn einstellen,
muss gucken, dass man sich entwickelt!
Nach deiner Startphase, sage ich mal
wurde dein Portfolio runtergerissen
und zwar durch einen Verlust an sich,
den man nur schwer ausgleichen kann.
Ein guter Start ist einer, wo das Portfolio
im Markt seinen Platz findet und sich
erst einmal nur in diesen integriert.
Das heißt, es ist als ob du gerade
auf eine Autobahn hochfährst und
gerade nach der Auffahrt musst du
dich erst einmal einpendeln, weil
da gibt es noch andere Autos
und die richtige Spur finden!
Bis das Portfolio richtig los läuft,
können schon mal Monate vergehen.
Der Start ist hier immer das schwerste!
(07.03.2016, 19:32)Ralan schrieb: aber da braucht es dann schon eine Menge Glück .
Das hat mit Glück rein gar nicht zu tun.
Du triffst die Entscheidungen, nicht Glück!
"Das Glück", oder "der Zufall" sorgt nur dafür
bestimmte Gegebenheiten für dich zu erschaffen
und innerhalb diesen kannst du richtig oder falsch
entscheiden und demnach den Break-Even erreichen
oder eben leider nicht, so wie bei es nun geschehen ist.
Die falschen Entscheidungen basieren meist auf einem
zu mutigem Risiko-Willen, den man hierauf überträgt.
Das kann bewusst oder unbewusst geschehen.
Der Weile es bei den meisten unbewusst geschieht,
ist es bei dir scheinbar bewusst geschehen (Strategie).
Ich würde deine Portfolio nun einmal kritisch begutachten
und überlegen ob deine Aufteilung nicht zu große Kontraste
beherbergt & eine weniger sprunghafte Aufteilung besser wäre.
(07.03.2016, 19:32)Ralan schrieb: Im Augenblick bin ich nur (oder versuche es jedenfalls zu sein) Realist .
Tja, der Realist hält den Optimisten für einen Träumer,
der Optimist den Realisten für einen Pessimisten und
der wahre Realist steht daneben und denkt sich hier:
"Ihr habt doch nicht mehr alle Tassen im Schrank!"
Man könnte darüber streiten "was Realität überhaupt ist".
Alles beginnt im Innern, im Geist und endet auch dort wieder
aber das ist ein andere Thema und hier geht es ja um die Realität,
dass du Verluste hast und das ist gut, dass du sie auch annimmst.
Dann tue dies vollends und denke nicht, dass es schlecht läuft,
sondern akzeptiere, dass dies ganz normal ist - verstehst du?
Das heißt, du hast nun das wahre Gesicht des Markts gesehen
und du kannst den Markt nicht verändern - er wird so bleiben.
Also kannst du dich nur mit deinem Portfolio daran anpassen.
Also wie packt man das Problem an der Wurzel an?
Bei Pokeram? Beim Markt? Nein, beim Portfolio!
(07.03.2016, 19:32)Ralan schrieb: Jetzt noch über 50% Gewinn aufs Jahr zu machen
Naja, beginne doch einmal mit einem kleineren Kontrast,
zwischen dem oben genannten Optimismus und Realismus.
Frag dich nicht, ob du nur Verluste hast oder "Megagewinne".
Frag dich, ob du beim ersten mal nicht nur gewinnen kannst!
Die meisten, die hier in den Markt kommen haben am Anfang
einfach nur viel zu hohe Erwartungen und du kannst ja sagen,
dir würde das emotional rein gar nichts ausmachen aber, naja,
ich denke, du bist hier keine Ausnahme - egal woher das kommt.
Vielleicht hast du keine so starke Bindung zum Geld (mag sein!)
aber Gefühle hat jeder Mensch und sie laufen im Hintergrund
wie das Wetter und ändern sich dementsprechend auch.
Nur Regen ist ja "unangenehm", weil er nass ist
und daher laufen wir gerne mit Regenschirm rum.
Also noch einmal zusammengefasst:
Dein Portfolio ist neu und muss sich
erst einmal in den Markt integrieren.
Daher ist ein guter Start ein solcher,
wo man am Anfang ca. +/- 0 fährt.
Ein Start mit Gewinnen ist ein Bomben-Start,
dem nur jemand gelingt der sich zuvor sehr
sehr lange informiert hat und geduldig war!
Ein schlechter Start ist einer, wo das Portfolio
einen kompletten Draw-Down erleben musste.
Also, "es gibt noch Hoffnung" will ich nicht sagen,
sondern Chance zu HANDELN und zu verbessern!
