21.01.2022, 20:40
(21.01.2022, 16:26)schleicher schrieb: *Was genau bedeutet der Quotenschlüssel? Steht die Differenz zu 100 für den Verlust den man erleidet? Also bei 100€ und einem Quotenschlüssel von 95, würde ich 5€ Verlust erleiden?
Vielen Dank erstmal für Deinen umfassenden Beitrag! Viele Punkte davon nehme ich aus Gewohnheit gar nicht mehr. Meine größte Schwierigkeit war anfangs wohl Orbit, die Benutzerführung war schon eher gewöhnungsbedürftig.
Der Quotenschlüssel ist nichts anderes als Verhältnis zweier Quoten zueinander. Je höher, desto besser. Ist er über 100, dann übersteigt die Quote beim Buchmacher die bei der Wettbörse und wenn das viel genug ist, kann man auch als sog. Surebet ganz ohne Bonus einen sicheren Gewinn einfahren. Ist aber eher selten der Fall.
Generell sind bei hohen Quotenschlüsseln die Quoten näher beieinander und bedeuten einen geringeren Verlust bei der abgestimmten Wette.
(21.01.2022, 16:26)schleicher schrieb: *Was hat es mit dem Volumen auf sich? Im Tutorial wurde gesagt, man solle darauf achten, dass das Volumen höher ist als der Wetteinsatz. Aber was besagt es genau und was ist das Risiko, wenn man sich nicht daran hält?
Im Gegensatz zum Buchmacher setzt man bei der Börse gegen andere Benutzer und nicht gegen den Buchmacher. Die Börse vermittelt nur und verdient eine gewisse Provision daran. Deswegen wird man an der Börse praktisch nicht limitiert - denen ist es egal, wer gewinnt, Hauptsache es fließt Geld.
Als Folge braucht man immer eine ausreichende Gegenpartei. Das "Volumen" ist der Betrag, der sofort zu der genannten Quote gedeckt werden kann. Man sieht es an der kleinen Zahl unter der Quote.
Beispiel aktuell beträgt die Lay Quote für Hertha vs. Bayern auf nicht unentschieden 7.6 bei einem Volumen von 15.
Setze ich 15€, wird die Wette sofort angenommen zu 7.6.
Setze ich 20€, werden 15 sofort angenommen, die verbleibenden 5€ "schweben" und warten darauf, ob sich noch jemand zu der Quote findet. Man kann dann noch wählen, ob zu Spielbeginn weiter gewartet werden soll oder der Rest storniert wird. Oder man nimmt die nächsthöhere Quote, also hier würde man 5€ zu 7.8 setzen können. Mach ich ab und zu, kalkuliere dann aber die Differenzen nicht neu nach.
Beachte, dass Live und kurz vor Spielbeginn die Volumina stark schwanken können.
Für eine normale, nicht abgestimmte Wette, wäre Dein Risiko nur, dass die Wette nicht eingegangen wird. Hätte sie dann gewonnen, hättest Du eben nicht genug eingesetzt.
Bei Matched Betting ist man für die Risikominimierung aber darauf angewiesen, dass beide Ereignisse voll gedeckt sind. Verlierst Du z.B. beim Bookie 100€ und gewinnst bei der Börse nur 50€, weil die weiteren 45€ mangels Volumen nicht gedeckt waren, dann ist das schlecht.
--> Für den Anfang keine Experimente machen und nur bei ausreichend Volumen setzen.
(21.01.2022, 16:26)schleicher schrieb: *Was bedeutet "verbesserte Quoten"? Ich hatte auf einer Seite die Auswahl auf das gleiche Spiel, mit einer etwas schlechteren Quote und der besagten verbesserten Quote.
Eine verbesserte Quote oder ein Quotenboost bedeutet, dass der Buchmacher als Promotion oder Bonus oder anderen Wettanreiz erhöhte Quoten anbietet. Während man einen Bonus umsetzt, muss man darauf ggf. achten - manchmal zählen solche Quoten dann nicht zum Umsatz.
Ist der Boost groß genug, kann man ihn als Reloadbonus mitnehmen, weil sich dadurch sichere Gewinne erzielen lassen, wenn die Differenz zur GEgenquote groß genug ist.
(21.01.2022, 16:26)schleicher schrieb: *Auf Orbit habe ich für 2 Gegenwetten auf ein gleiches Spiel getippt, jedoch wurde die Balance bei der 2. Wette nicht um den eingesetzten Betrag belastet, sondern etwas weniger. Was hat es damit auf sich, oder habe ich das geträumt?
War das das gleiche Ergebnis? Tippt man bei Orbit auf unterschiedliche Ergebnisse, wird die Liability - die Verpflichtungen - gegengerechnet. Setze ich also gleichzeitig Gegenwetten auf Bayern Unentschieden und Bayern Sieg, dann überschneidet sich ja ein Teil des Ereignisses: Gewinnt Hertha, gewinnen beide Gegenwetten. Auch hier rechne ich die kleinen Margen nicht genau nach.
Beim Buchmacher oder bei Buchmachern aus dem gleichen Haus (ComeOn & MobielBet z.B.) sollte man übrigens tunlichst vermeiden, auf das gleiche Ereignis zu tippen.
(21.01.2022, 16:26)schleicher schrieb: *Wieso versucht QB nicht direkt darauf hinzuarbeiten, dass man die Prowette wahrscheinlicher verliert? Damit würde man sich doch Zeit und mögliche weitere Verluste durch Neueinsatz sparen. Bisher war es aber fast ausschließlich so, dass die Gewinnwahrscheinlichkeit beim Buchmacher wesentlich höher war.
Hier im Thread habe ich schon die einen oder anderen Tipps dazu gegeben, einfach nochmal durchscrollen.
Zur Quotenhöhe gibt es unterschiedliche Auffassungen. Manche sagen, um die 2 ist gut, unauffällig und verliert auch oft genug. Zu Beginn habe ich den Fehler gemacht, und zu niedrige Quoten gespielt, weil ich dann mit weniger Liability bei der Börse mehr Boni gleichzeitig spielen konnte.
Tendenziell nehme ich aber lieber die höheren Quoten (2,5 bis 3,5), und wenn ich die Wahl habe vll. nicht unbedingt Sieg der Heimmannschaft, und fahre damit egtl. ganz gut. Dafür ist halt auch auf einen Schlag mehr Geld beim Bookie, wenn man die höhere Quote gewinnt.
Macht man das lange genug, trifft man irgendwann die unmöglichsten Ergebnisse.
Ich hab eben lieber die höhere Quote und meist schneller das Geld wieder zur Verfügung.
