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Aktienportfolio - Neustart Mai 2020 - Ende Offen (Aktien & Fonds) - Diskussion

Mit 71,24 € habe ich das beste Ergebnis für einen normalen Dividendenmonat (also ohne die deutschen Jahreszahler) überhaupt erreicht. Macht mich allmählich wirklich stolz, wie dieser Schneeball immer mehr ins Rollen kommt. Ich habe jetzt auch im September meine Jahresdividende von 2021 getoppt. Trotz das die Börse aktuell überaus schwierig ist, freut mich diese Entwicklung sehr.

Dividenden für den Monat August: 71,24 €

3M: 5,73 €
Ares Capital: 0,82
Gladstone Capital: 3,29 €
J&J: 4,86 €
Kraft-Heinz: 7,27 €
McDonalds: 3,32 €
Microsoft: 1,78 €
Realty Income: 2,34 €
Rio Tinto: 15,15 €
Shell: 9,70 €
Unilever: 5,82 €
Walgreens: 5,83 €
Walmart: 2,31 €
Waste Management: 3,02 €

Dividenden 2022 gesamt: 534,24 €

Verkäufe:
keine

Einzelkäufe:
4x Rio Tinto zu je 55,71 €
125 x Bed Bath & Beyond zu je 9,26 €

Sparpläne für den Oktober:
STAG, Ares Capital

Neu im Depot:
Bed Bath & Beyond (hierzu sage ich nur...es ist ein total dämlicher Zock, auf keinen Fall nachmachen...)

Aktuelle Watchlist:
Shopify, Nel Asa, Freyr Battery, Gladstone Investment, Gladstone Commercial, Main Street Capital, Starbucks, Palantir, LTC Properties, Equinor, Berkshire Hathaway, Costco, BYD, Tesla, PepsiCo, Colgate-Palmolive, Mowi

geplante Einzelkäufe:
keine

Wie hier bereits heiß erwartet ein paar Worte zu Ares Capital und Stag...

STAG Industrial:

STAG ist ein us-amerikanischer REIT. REIT sind - ganz, ganz grob um es möglichst verständlich zu halten - Immobilienfonds. Ihr Kerngeschäft besteht aus allem, was mit Immobilien zu tun hat. Vermietung, An- und Verkauf, Verpachtung usw usf. Sie zeichen sich zumeist durch recht hohe Dividenden aus. REIT werden nach US-Recht etwas anders als AGs behandelt, sind dafür aber verpflichtet, einen überwiegenden Anteil ihres Gewinns an die Anleger auszuschütten. Hierdurch kommen die hohen Dividenden zu stande. Gleichzeitig behindert es natürlich ein Stück weit das Wachstum. Ein REIT kann also mitunter vom Kurs her stagnieren, gleichzeitig aber hohe Dividenden ausschütten. Der bekannteste REIT ist wohl Realty Income.

Nun aber zu STAG. STAG kümmert sich um den Bereich Industrieimmobilien. Vorrangig kaufen, verkaufen und vermieten sie Lagerflächen und einfache Produktionsstätten. Mein Ziel ist es, die monatlichen Dividenden immer weiter in die Höhe zu schrauben. Aus diesem Grund habe ich mir ein paar REIT angesehen und bin dabei immer wieder auf STAG gestoßen. Da meine Positionen mit einem Volumen von ca. 500-1.000 Euro immer recht überschaubar sind und jede Firma in der Regel einen Anteil von 3-6 % an meinem Portfolio annimmt, habe ich STAG jetzt nicht bis in die letzte Haarspitze analysiert. Für mich erscheint jedoch das Geschäft mit Lagerflächen als perspektivisch sinnvoll, bodenständig und gut kalkulierbar. Zu den größten Anteilseignern gehört die Vangard Group und BlackRock. Im Schnitt steigerte STAG in den 10 letzten Jahren die Dividende um 3,33% im Jahr. Es scheint sich also um einen konstant guten (und hohen) Dividendenzahler zu handeln.

ARES CAPITAL

Bei Ares handelt es sich um eine sogenannte BDC-Aktie. Eine Business Development Company. Ares ist dabei das größte us-amerikanische BDC. Um es auch hier möglichst einfach und nachvollziehbar zu halten...Das Geschäftsmodell dieser Firma ist es unter anderem, mittelständische Firmen mit Kapital in Form einer Beteiligung zu versorgen und dadurch sein eigenes Kapital zu vermehren. Zugleich vergibt man Kredite, verwaltet fremde Vermögen Ares ist dabei derzeit an mehr als 300 Firmen beteiligt. Mit einem Anteil von knapp 20% bildet der Gesundheitssektor dabei den größten Anteil. Gleichzeitig ist man u.a. im Bereich Automobil, Restaurant, Alltagsprodukte und etlichen anderen Bereichen aufgestellt. Um es mal ganz, ganz plakativ darzustellen: Ares ist so etwas wie ein ETF auf den wirtschaftlichen Mittelstand der USA.

Seit nunmehr über 9 Jahren zahlt Ares eine Dividende. Da die BDC mindestens 90 % der steuerrelevanten Gewinne an Ihre Anteilseigner ausschütten müssen, kommt es zudem bei Ares in Jahren hoher Gewinne zu unregelmäßigen Sonderdividenden.

Ares ist an sich nochmal in mehrere Firmen aufgespalten. Ähnlich, wie das z.B. auch bei Gladstone der Fall ist.

Am Ende gilt sowohl für Ares als auch für STAG. Es sind nicht ganz risikofreie hochdividenden Titel. Streicht man dort morgen, aus welchen Gründen auch immer, die Dividende zusammen (ähnlich wie zur Corona-Krise bei Tanger Factory), dann sinkt der Nutzen dieser Aktie ganz elementar.

Generell zu meinem Depot:

Ich habe ja in diesem Jahr versucht, mein Depot von den Aktien her etwas breiter aufzustellen. Insbesondere in den Sektoren aber auch in der Regionalität. Ich habe mich dabei als deutscher speziell auch dem deutschen Markt gewidmet und bereue die Invests in VW, Mercedes, Deutsche Post und Co nicht. In Summe beträgt mein Invest in DAX-Titel ungefähr 15-20%, also überschaubar aber ebend auch nicht zu vernachlässigen.

Die aktuellen Krisen haben aber im Aktienmarkt mal wieder eines gezeigt: Haben die US-Märkte Schnupfen, liegt unser DAX mit 41 Grad Fieber auf der ITS und kämpft ums Überleben. Während deutsche Toptitel zerschossen teilweise mit -50-60% am Boden liegen, korrigieren US-Größen im niedrigen zweistelligen Bereich. Natürlich nicht pauschal, aber ich hoffe, man versteht was ich meine. Auf die vielfältigen Gründe möchte ich dabei heute nicht eingehen - das mache ich ggf. später mal.

Doch was ist nun meine Schlussfolgerung daraus?

Aktuell stehen meine deutschen Titel allesamt im Minus. Das schwankt bei ein paar Titeln von ein paar Prozent und geht teilweise bis -20-30%. Ich werde in den kommenden Monaten meine deutschen Positionen nach und nach abstoßen (allerdings warte ich hier die entsprechende Erholung ab). Ja, ich halte Mercedes, Post und Co nach wie vor für top Unternehmen und bin von diesen voll und ganz überzeugt, aber auf Dauer werde ich aus ganz praktischen und rationalen Gründen in weitere US-Aktien umschichten. Ein Zitat, welches ich im Wortlaut aktuell nicht ganz zusammen bekomme lautet: Wer in den letzten 100 Jahren gegen die USA gewettet hat, hat stets verloren.

Nimmt man beispielsweise den Automobilsektor: Ich halte nicht viel von Tesla und finde auch, dass Tesla nicht annähernd VW, BMW und Co. das Wasser reichen kann. Trotzdem ist die Kursentwicklung geisteskrank - perspektivisch wird das wohl auch erstmal für eine lange Zeit so bleiben. Warum soll man sich da länger dem Ganzen verschließen und trotzdem an den deutschen Vorzeigeautobauern festhalten?

Ich werde also neben ein paar europäischen Titeln wie Unilever und Shell künftig komplett auf US-Titel setzen. Ich erwarte mir hierdurch bedeutend höhere Kurszuwächse auf Dauer und gleichzeitig zahlen US-Titel nun auch nicht unbedingt weniger Dividende.

Vielleicht an dieser Stelle mal eine Frage an die Community: Wie steht ihr dazu? Deutsche Aktien weil man in Deutschland lebt und die deutsche Aktienkultur hier stärken möchte - dafür jedoch eventuell auf Rendite verzichten? Oder lieber ALL-IN AMERICA, weil der große Bruder ebend zeigt, wo der Hase lang läuft?
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