28.11.2018, 16:05
(27.11.2018, 22:02)Shinedown schrieb: wie es sich mit Cashback und Motivationspunkten verhält,
Letzten Endes ist es ein modifiziertes Schneeballsystem. Die Betreiber hoffen, dass die Einflechtung der Gutscheine von der Illegalität des Modelles abgelenken wird.
Dadurch, dass es keine konkrete Verflechtung von Gutschein und Leistung gibt, wird die Mehrheit der Gutscheine verfallen. Klar wird es den ein oder anderen Vorzeigeanbieter geben, um zu suggerieren, es würde theoretisch möglich sein, die Gutscheine einzulösen. Klar wird es auch Mitläufer geben, die sich teilweise in Gutscheinen bezahlen lassen, aber letzten Endes einfach mit einem höheren Preis die ursprüngliche Marge rausholen. Solche Prinzipien kann man jetzt schon bei Dealshaker & Co. sehen.
Aber ökonomisch kann das Modell gar nicht funktionieren. Denn bei dem normalen Lauf eines solchen Modelles würden alleine 55 EUR den 100 EUR-Gutscheines an die Teilnehmer des Schneeballsystems fließen. Wenn man jetzt noch überlegt, ob der Betreiber des Pyramidenspiels auch seinen Obolus bekommen will, kommen max. 40 EUR bei dem Anbieter (z.B. dem besagten Friseur) an.
Ich kenne kaum Produkte, die einen Werbeetat von 60% haben. Keines dieser Produkte würde sich von einem Pyramidenspiel bewerben lassen oder seine Zielgruppe in jemanden sehen, der 100-EUR Gutscheine kauft.
Und nur so am Rande: unabhängig davon, ob es sich jetzt um ein Schneeballsystem handelt oder nicht, ist der Vertrieb von Gutscheinen in dieser Form ohne Erlaubnis der BaFin strafbar -- § 63 ZAG. Denn es greift kein Ausnahmetatsbestand --vgl. § 2 ZAG.
Herr Schmalohr wird diese Erlaubnis nie bekommen. Ein Unternehmen, bei dem er eine führende Position inne hat, auch nicht.
Nur soviel zum Thema, es würde etwas "rechtsicheres" geben.
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