30.08.2015, 16:31
Ich versuche das ganze Thema sehr vereinfacht zusammenzufassen.
Damit dieser Beitrag nicht noch länger wird, als er es ohnehin schon geworden ist,
enthält er Querverweise zu Artikeln auf wikipedia und anderen Quellen.
Die politischen und auch sonstige Hintergründe können hier nicht
vollständig erfasst werden.
Das Ganze fing ja eigentlich schon 2010 mit dem "Arabischen Frühling" an.
Dort meinten die jeweiligen Bevölkerungen, Ihre damaligen Herrscher
absetzen zu müssen, um politische und soziale Strukturen zu verbessern.
Diese Herrscher jedoch, auch wenn sie sich nicht um Ihr Volk kümmerten,
es gar unterdrückten, sorgten für weitgehend stabile außen- und vor
allem innenpolitische Verhältnisse.
Was hoffnungsvoll begann, führte die meisten Staaten jedoch direkt in die Katastrophe.
Das einzige Land, in dem der Arabische Frühling für einen positiven Wandel sorgte,
war Tunesien. Jedenfalls bis zu diesem Jahr, indem aber schon zwei furchtbare
Anschläge mit islamistischen Hintergrund verübt worden sind, was zu
einer weiteren Destabilisierung des Landes führen wird.
In vielen dieser Länder nutzten insbesondere Islamisten die neu geschaffene Lage,
um ihren Einfluss zu vergrößern. Der bekannteste "Vertreter" ist natürlich
der Islamische Staat.
Mittlerweile werden über 50% Syriens, weite Teile des Iraks und auch Lybiens
vom IS beherrscht. Dort herrschen Umstände, in denen Mitglieder anderer
Religionen vom IS gnadenlos verfolgt und getötet werden.
Dort kann man nicht mehr leben - das sehe ich ein.
Viele Flüchtlinge aus Syrien oder dem Irak hatten bis vor Kurzem
ganz normale Jobs, vielleicht ein eigenes Häuschen, und lebten in
geregelten Verhältnissen. Nun aber gelten sie zurecht als politisch
und religiös verfolgt, und können hier einen Asylantrag stellen.
Im afrikanischen Eritrea herrscht eine gnadenlose Militärdiktatur, auch
hier sehe ich ein, wenn Menschen dann in EU-Ländern
Asyl beantragen.
Das Deutsche Asylrecht gibt Flüchtlingen, deren Asylantrag abgelehnt
wurde, die Möglichkeit, vor einem Verwaltungsgericht dagegen zu klagen.
Warum ist das Asylrecht in Deutschland so liberal?
Nun, es wird oft angeführt, das Deutschland das reichste Land Europas ist,
und das die Deutschen ja den Zweiten Weltkrieg verloren hätten; der
daraus folgernden historischen Verantwortung müsse man sich nun stellen.
Die Ungarn bauen einen 175 Kilometer langen und 4 Meter hohen Grenzzaun,
die Briten verschärfen die Strafen gegen illegale Einwanderer.
Viele europäische Länder lehnen die Aufnahme weiterer Flüchtlinge
generell ab, womöglich weil sie auch wissen, das die Aufnahme
von Asylsuchenden zu massiven Problemen führen würde.
Nur wir Deutschen sollen mit leuchtendem Beispiel vorangehen,
aber doch wohl kaum auf Kosten der eigenen Bevölkerung?
Aber unser Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel und unser Innenminister Thomas de Maizière
halten unser Land für gefordert, aber nicht für überfordert.
Plötzlich aber werden in Deutschland in immer stärkeren Maße Ressourcen unseres ja
so reichen Landes für die Flüchtlinge abgestellt: Lehrer, Polizisten,
Krankenschwestern, Ärzte, Behörden.
Nur mal so am Rande: In Deutschland, unserem ja ach so reichen Land gibt es 900 Tafeln,
die regelmäßig von über 1,5 Millionen Menschen genutzt werden müssen (freiwillig
geht da ja wohl niemand hin).
Geld für den Erhalt unserer Strassen und Brücken möchte man auch nicht aufbringen,
jedenfalls nicht in ausreichendem Maße. Etliche Schulen und öffentliche Einrichtungen
müssten dringend modernisiert und/oder mit mehr Personal ausgestattet werden,
aber auch hier sieht es eher schlecht aus.
Aber für die Flüchtlinge sind locker mal eben 1 Milliarde Euro sofort verfügbar.
Insgesamt wird die Versorgung und Verwaltung der Flüchtlinge alleine
dieses Jahr laut einem Artikel in der FAZ rund 10 Milliarden Euro kosten.
Diese Mittel werden offenbar gerne aufgebracht, aber an den eigenen
Leuten kann man ja ruhig ein wenig sparen, und das schon seit Jahren.
Bestünde diese Ungerechtigkeit nicht, oder zumindest nicht in dem Maße,
wären viele Deutsche Flüchtlingen gegenüber weitaus aufgeschlossener.
Es ist somit nicht verwunderlich, das insbesondere extrem denkende
Menschen diese Unzufriedenheit an den nun immer mehr und immer
schneller zu uns kommenden Flüchtlingen auslassen.
Ein Übersicht zur Entwicklung der Asylanträge seit den 1980er Jahren findet man auch hier.
Es werden für die nächsten Jahre in Deutschland mit ähnlichen Flüchtlingszahlen wie in
2015 erwartet. Es denkt offenbar niemand darüber nach, wie man den wahrlichen
Zustrom der Asylsuchenden steuern, und vielleicht auch mal begrenzen könnte.
Dieses führt sowohl für die Flüchtlinge als auch die Deutschen selbst zu unnötigen Problemen.
Auch denkt man in der Politik und den zuständigen Verwaltungen und Bezirksregierungen
zu wenig mit: man kann in Deutschland keine Flüchtlingsunterkünfte in Gemeinden einrichten,
in denen rechtes Gedankengut überwiegt und es von vorneherein klar sein muss, das es
massiven Widerstand gegen Asylsuchende geben wird.
Das hat in den 1990er-Jahren schon nicht funktioniert,
und es funktioniert auch heute wieder nicht.
==================================================================
Alleine Syrien hat 22 Millionen Einwohner, das Nachbarland Irak 33 Millionen.
Ich klammere hier mal die ganzen Flüchtlinge aus den baltischen Staaten aus.
Die Menschen dort leben auch oft in großem Elend, was auch durch
die dort herrschende Korruption verursacht worden ist. Diese
Länder gelten jedoch als sichere Drittstaaten, da dort z.B.
auch kein Bürgerkrieg herrscht.
Wir können diese Menschen beim besten Willen nicht alle Aufnehmen, irgendwann
wird auch die Politik dieses einsehen und Lösungen finden müssen.
Tut sie es nicht, werden Angriffe gegen Flüchtlinge und Ausschreitungen in
Deutschland immer weiter zunehmen, und im schlimmsten Fall Unruhen ausbrechen.
Es wird einen dramatischen Rechtsruck geben, der nicht gut sein kann für unser Land.
Die mangelnde Solidarität in Europa ist erschreckend, und verschärft die Lage weiter.
Wieder einmal wäre es mit mehr Solidarität und einer gerechteren Verteilung möglich,
die gesamte Entwicklung vielleicht sogar zu einem Vorteil für Europa und Deutschland
zu nutzen, aber so befinden wir uns definitiv auf dem falschen Weg.
Ich bin politisch absolut in der Mitte einzuordnen, und bin seit Jahren überzeugter CDU-Wähler.
Aber was die Große Koalition sich aktuell leistet, vermag auch meine mehr als
wohlwollende Haltung ihr gegenüber sehr zu trüben.
Es muss und es kann, besonders eben auch in Deutschland, Solidarität und Mitleid
gegenüber Asylbewerbern geben, aber bitteschön nicht zu Lasten der eigenen
Bevölkerung, und mit "Partnern" in Europa, die egoistisch
und unsolidarisch sind.
Damit dieser Beitrag nicht noch länger wird, als er es ohnehin schon geworden ist,
enthält er Querverweise zu Artikeln auf wikipedia und anderen Quellen.
Die politischen und auch sonstige Hintergründe können hier nicht
vollständig erfasst werden.
Das Ganze fing ja eigentlich schon 2010 mit dem "Arabischen Frühling" an.
Dort meinten die jeweiligen Bevölkerungen, Ihre damaligen Herrscher
absetzen zu müssen, um politische und soziale Strukturen zu verbessern.
Diese Herrscher jedoch, auch wenn sie sich nicht um Ihr Volk kümmerten,
es gar unterdrückten, sorgten für weitgehend stabile außen- und vor
allem innenpolitische Verhältnisse.
Was hoffnungsvoll begann, führte die meisten Staaten jedoch direkt in die Katastrophe.
Das einzige Land, in dem der Arabische Frühling für einen positiven Wandel sorgte,
war Tunesien. Jedenfalls bis zu diesem Jahr, indem aber schon zwei furchtbare
Anschläge mit islamistischen Hintergrund verübt worden sind, was zu
einer weiteren Destabilisierung des Landes führen wird.
In vielen dieser Länder nutzten insbesondere Islamisten die neu geschaffene Lage,
um ihren Einfluss zu vergrößern. Der bekannteste "Vertreter" ist natürlich
der Islamische Staat.
Mittlerweile werden über 50% Syriens, weite Teile des Iraks und auch Lybiens
vom IS beherrscht. Dort herrschen Umstände, in denen Mitglieder anderer
Religionen vom IS gnadenlos verfolgt und getötet werden.
Dort kann man nicht mehr leben - das sehe ich ein.
Viele Flüchtlinge aus Syrien oder dem Irak hatten bis vor Kurzem
ganz normale Jobs, vielleicht ein eigenes Häuschen, und lebten in
geregelten Verhältnissen. Nun aber gelten sie zurecht als politisch
und religiös verfolgt, und können hier einen Asylantrag stellen.
Im afrikanischen Eritrea herrscht eine gnadenlose Militärdiktatur, auch
hier sehe ich ein, wenn Menschen dann in EU-Ländern
Asyl beantragen.
Das Deutsche Asylrecht gibt Flüchtlingen, deren Asylantrag abgelehnt
wurde, die Möglichkeit, vor einem Verwaltungsgericht dagegen zu klagen.
Warum ist das Asylrecht in Deutschland so liberal?
Nun, es wird oft angeführt, das Deutschland das reichste Land Europas ist,
und das die Deutschen ja den Zweiten Weltkrieg verloren hätten; der
daraus folgernden historischen Verantwortung müsse man sich nun stellen.
Die Ungarn bauen einen 175 Kilometer langen und 4 Meter hohen Grenzzaun,
die Briten verschärfen die Strafen gegen illegale Einwanderer.
Viele europäische Länder lehnen die Aufnahme weiterer Flüchtlinge
generell ab, womöglich weil sie auch wissen, das die Aufnahme
von Asylsuchenden zu massiven Problemen führen würde.
Nur wir Deutschen sollen mit leuchtendem Beispiel vorangehen,
aber doch wohl kaum auf Kosten der eigenen Bevölkerung?
Aber unser Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel und unser Innenminister Thomas de Maizière
halten unser Land für gefordert, aber nicht für überfordert.
Plötzlich aber werden in Deutschland in immer stärkeren Maße Ressourcen unseres ja
so reichen Landes für die Flüchtlinge abgestellt: Lehrer, Polizisten,
Krankenschwestern, Ärzte, Behörden.
Nur mal so am Rande: In Deutschland, unserem ja ach so reichen Land gibt es 900 Tafeln,
die regelmäßig von über 1,5 Millionen Menschen genutzt werden müssen (freiwillig
geht da ja wohl niemand hin).
Geld für den Erhalt unserer Strassen und Brücken möchte man auch nicht aufbringen,
jedenfalls nicht in ausreichendem Maße. Etliche Schulen und öffentliche Einrichtungen
müssten dringend modernisiert und/oder mit mehr Personal ausgestattet werden,
aber auch hier sieht es eher schlecht aus.
Aber für die Flüchtlinge sind locker mal eben 1 Milliarde Euro sofort verfügbar.
Insgesamt wird die Versorgung und Verwaltung der Flüchtlinge alleine
dieses Jahr laut einem Artikel in der FAZ rund 10 Milliarden Euro kosten.
Diese Mittel werden offenbar gerne aufgebracht, aber an den eigenen
Leuten kann man ja ruhig ein wenig sparen, und das schon seit Jahren.
Bestünde diese Ungerechtigkeit nicht, oder zumindest nicht in dem Maße,
wären viele Deutsche Flüchtlingen gegenüber weitaus aufgeschlossener.
Es ist somit nicht verwunderlich, das insbesondere extrem denkende
Menschen diese Unzufriedenheit an den nun immer mehr und immer
schneller zu uns kommenden Flüchtlingen auslassen.
Ein Übersicht zur Entwicklung der Asylanträge seit den 1980er Jahren findet man auch hier.
Es werden für die nächsten Jahre in Deutschland mit ähnlichen Flüchtlingszahlen wie in
2015 erwartet. Es denkt offenbar niemand darüber nach, wie man den wahrlichen
Zustrom der Asylsuchenden steuern, und vielleicht auch mal begrenzen könnte.
Dieses führt sowohl für die Flüchtlinge als auch die Deutschen selbst zu unnötigen Problemen.
Auch denkt man in der Politik und den zuständigen Verwaltungen und Bezirksregierungen
zu wenig mit: man kann in Deutschland keine Flüchtlingsunterkünfte in Gemeinden einrichten,
in denen rechtes Gedankengut überwiegt und es von vorneherein klar sein muss, das es
massiven Widerstand gegen Asylsuchende geben wird.
Das hat in den 1990er-Jahren schon nicht funktioniert,
und es funktioniert auch heute wieder nicht.
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Alleine Syrien hat 22 Millionen Einwohner, das Nachbarland Irak 33 Millionen.
Ich klammere hier mal die ganzen Flüchtlinge aus den baltischen Staaten aus.
Die Menschen dort leben auch oft in großem Elend, was auch durch
die dort herrschende Korruption verursacht worden ist. Diese
Länder gelten jedoch als sichere Drittstaaten, da dort z.B.
auch kein Bürgerkrieg herrscht.
Wir können diese Menschen beim besten Willen nicht alle Aufnehmen, irgendwann
wird auch die Politik dieses einsehen und Lösungen finden müssen.
Tut sie es nicht, werden Angriffe gegen Flüchtlinge und Ausschreitungen in
Deutschland immer weiter zunehmen, und im schlimmsten Fall Unruhen ausbrechen.
Es wird einen dramatischen Rechtsruck geben, der nicht gut sein kann für unser Land.
Die mangelnde Solidarität in Europa ist erschreckend, und verschärft die Lage weiter.
Wieder einmal wäre es mit mehr Solidarität und einer gerechteren Verteilung möglich,
die gesamte Entwicklung vielleicht sogar zu einem Vorteil für Europa und Deutschland
zu nutzen, aber so befinden wir uns definitiv auf dem falschen Weg.
Ich bin politisch absolut in der Mitte einzuordnen, und bin seit Jahren überzeugter CDU-Wähler.
Aber was die Große Koalition sich aktuell leistet, vermag auch meine mehr als
wohlwollende Haltung ihr gegenüber sehr zu trüben.
Es muss und es kann, besonders eben auch in Deutschland, Solidarität und Mitleid
gegenüber Asylbewerbern geben, aber bitteschön nicht zu Lasten der eigenen
Bevölkerung, und mit "Partnern" in Europa, die egoistisch
und unsolidarisch sind.
