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Goldman Sachs - Eine Bank lenkt die Welt (Diskussion) - Diskussion

#1
Diskussion / Umfrage 
Sehr gute Dokumentation aus dem Jahre 2014 von ARTE France über Goldman Sachs.

Ich werde meine Meinung dazu erstmal noch nicht kundtun.
Grinsen 



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#2
Geht es da um die Federal Reserve?
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#3
Nein, gar nicht. Es geht tatsächlich "nur" um die mächtigste Bank der Welt, die Akteure dahinter,
und wie unter Ausblendung jeglicher moralischer und ethischer Aspekte Geld verdient wird.

Es kommen auch Mario Draghi und Jean-Claude Trichet zu Wort.

Die Doku untermauert die These, das Geld die Welt im wahrsten Sinne des Wortes regiert.

Mehrmals heißt es in der Doku: Am Ende . gewinnt IMMER die Bank.


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#4
Ja okay vielleicht nicht so uninteressant, wenn das Bewusstseinsniveau darin jetzt doch nicht so niedrig ist wie ich erwartet habe (wobei ich hier nicht die Federal Reserve in Schutz nehmen möchte aber mich nervt manchmal das ganze Illuminatigerede usw. - sei mal gerade hingestellt ob da was dran ist, weil ich hier keine Diskussion auslösen möchte). Grinsen Aber ich sage nur so viel: Ich hatte mich lange Zeit mal damit beschäftigt und habe alles mögliche aufgesaugt. Zum Schluss war ich fast paranoid. Man kann sich wirklich zu viel mit solchen Kram beschäftigen und finde es gibt weit Wichtigeres. Ein Zitat, dass mir da die Augen geöffnet hatte war: "Sei der Wandel den du in der Welt sehen möchtest". Alles andere ist negative Fokussierung und vergrößert das Leid nur, dass man damit bekämpfen möchte aber informiert sein sollte man schon, klar!

Wobei deine Aussagen bzw. die Aussagen der Doku, die du gerade auszugsweise vorgestellt hast nicht so sehr überraschen, muss ich sagen. Ich denke irgendwo ist jedem klar, dass Banken fast wie HYIPs sind oder sogar schlimmer? Grinsen
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#5
(28.05.2015, 12:40)adminpeter schrieb:  "Sei der Wandel den du in der Welt sehen möchtest". 

Da ist wohl was dran.  Sehr gut!

Die Doku ist ja doch recht kritsch und bezieht sich auf Fakten, die angemessen interpretiert werden.

Mit Verschwörungstheorien kannst Du mich ohnehin jagen, da habe ich gar keinen Vertag mit.  Negativ 

Wie drücke ich das jetzt halbwegs so aus, das man es mir nicht übel nimmt? 

Sagen wir mal so: Ich hätte nichts dagegen wenn ICH die Bank wäre. Grinsen 

Allerdings würde ich ein gewisses Maß an Moral und Ethik nicht unterschreiten wollen, und würde nicht über Leichen gehen. 

Bin halt mehr Kapitalist als Unternehmer, wenn ich mal die Beschreibung des Kapitalisten bei Wikipedia als Grundlage nehme.
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#6
(28.05.2015, 15:02)MBLcapital schrieb: Allerdings würde ich ein gewisses Maß an Moral und Ethik nicht unterschreiten wollen, und würde nicht über Leichen gehen.

Das nimmt man sich am Anfang immer vor aber die Frage ist doch, ob einen das System nicht immer irgendwie dazu zwingt sich anzupassen (ja ich sage "das System", wobei ich auch keine Verschwörungstheorien mehr in meinen Kopf lasse, jedoch dennoch das System als ein kritisches Konstrukt des menschlichen Verstandes nehme, der im Laufe unserer Lebenszeit die Herschaft über unsere Bewusstheit übernommen hat).
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#7
(28.05.2015, 16:38)adminpeter schrieb:
(28.05.2015, 15:02)MBLcapital schrieb: Allerdings würde ich ein gewisses Maß an Moral und Ethik nicht unterschreiten wollen, und würde nicht über Leichen gehen.

Das nimmt man sich am Anfang immer vor aber die Frage ist doch, ob einen das System nicht immer irgendwie dazu zwingt sich anzupassen (ja ich sage "das System", wobei ich auch keine Verschwörungstheorien mehr in meinen Kopf lasse, jedoch dennoch das System als ein kritisches Konstrukt des menschlichen Verstandes nehme, der im Laufe unserer Lebenszeit die Herschaft über unsere Bewusstheit übernommen hat).

Das hast Du aber sehr elegant ausgedrückt. Respekt.

Ich finde es aber schonmal gut, dass ich für meine kapitalistische Einstellung nicht niedergemacht werde (jedenfalls noch nicht).  Grinsen

Wir sind zwar hier in einem Investment-Forum, dennoch könnte mir ja ein Mangel an Moral unterstellt werden.

Aber mit Moral kann ich ja meinen Einkauf nicht bezahlen, gell?

Ich sehe schon, das könnte hier eine lange Diskussion zu unterschiedlichsten Aspekten werden, könnte man vielleicht im Off-Topic-Forum fortsetzen.

Ich schreibe aber mal eben eine kurze Einschätzung zum DAX und zum S&P.  Yes

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#8
Also ich gaube es gibt hier eh mehrere Arten des "Kapitalisten". Es gibt zudem Leute die Gutes mit Geld tun wollen und andere, die es rein aus einem egomanischen Antrieb erwirtschaften wollen aber ehrlich verdientes Geld (und da gibt es viele Wege) ist für mich noch keine Art von Kapitalismus, der so oft verhasst wird, auch wenn es in Hülle und Fülle angesammelt wird. Jeder kann gerne so viel Geld haben wie er möchte, auch muss er es auch nicht unbedingt teilen, um in meinen Augen kein typischer Kapitalist zu sein aber wenn jemand nur gerne Geld anhäuft, um Geld zu besitzen, dann finde ich es merkwürdig. Ich finde, die Frage ist also, was ist die Motivation dafür. Ist es das Geld selbst? Verdient man Geld, für sich selbst oder für das Geld?

Am Schönsten finde ich es natürlich, wenn man Geld für sich selbst und andere verdient oder zumindest andere daran teilhaben lässt, wie man das Geld, dass man verdient verdienen kann. Geld nur deshalb zu hassen, weil andere mehr davon haben als man selber führt nur dazu, dass man immer weniger haben wird als andere. Geld zu sehr zu lieben entfernt einen zu sehr von den Reichtümern die man Jetzt bereits im Leben hat (so erblindet man und übersieht das Geschenk des Lebens quasi, dass sich nur Hier und Jetzt abspielt). Ich liebe und hasse Geld nicht. Ich liebe und brauche viele Dinge, die man sich für Geld kaufen kann und manch andere brauche ich nicht. Ich glaube deshalb bin ich kein Materialist.

Die Menschen die behaupten, sie würden so wenig in Schubladen denken, scheinen mir manchmal eher so genau diese Schubladen von "Materialismus" und "Kapitalismus" erfunden zu haben. Ist es falsch Dinge und Geld zu besitzen? Ich glaube nicht. Vielleicht ist es nur nicht ganz gesund, zu sehr an beidem zu hängen. Vielleicht sollte man sich nur bewusst darüber sein, dass beides (egal wie viel man davon hat) jederzeit weg sein kann und man gerade daher dankbar für das sein sollte was man hat - und so wird es dann auch mehr. Wenn man nur nörgelt und meckert, dass man zu wenig hat wird das den eigenen Reichtum (was immer man als das sieht) nicht vergrößern.

Viele Menschen sind eben oft auch eifersüchtig oder neidisch und wünschen sich die Dinge der anderen zu haben. Wenn sie sie dann haben, dann wollen sie diese nicht mehr, weil sie sie eben nur haben wollte, weil sie dass Gefühl hatten, dass es andere ihnen weggenommen haben. Dabei wollte man doch eigentlich ganz andere Dinge, die bislang noch keiner hatte.? Ist das nicht paradox? Grinsen Es ist ein Bisschen zum Lachen finde ich. Dieser ganze Streit darum, ob Geld schlecht oder gut ist. Das Geld hat das nie entschieden, was es sein will. Wir waren es.

Ich finde das ist ein schweres Thema, da man erst einmal genau definieren müsste was ein Kapitalist eigentlich ist. Vielleicht ziele ich da gerade nur am Thema vorbei - ich weiß nicht.
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#9
Es gibt jetzt mal wieder einen aktuellen Grund, dieses Thema nochmal hervorzuholen.

Durch die nun bevorstehende Pleite Griechenlands kommt man wieder zu der Erkenntnis, das
Griechenland eigentlich viel zu früh in die Eurozone gekommen ist.

Maßgeblichen Anteil daran hatte eben auch Goldman Sachs. Es ist übrigens sehr interessant, das
der damalige Vice President der Bank unser allseits bekannter Mario Draghi war,
der seit 2011 Chef der Europäischen Zentralbank ist.

Hier ein Auszug aus einem Artikel des Handelsblatts über die Geschäfte, die im Vorfeld des Griechenlandbeitritts gemacht wurden:

Zitat:Bei dem strittigen Geschäft geht es um sogenannte Devisenswaps, bei denen Verbindlichkeiten in einer Währung gegen
Verbindlichkeiten in einer anderen Währung getauscht werden. Investoren nutzen solche Transaktionen üblicherweise,
um Wechselkurs- und Zinsrisiken abzusichern.

Die strittigen Goldman-Swaps haben dazu beigetragen, Griechenland den Weg zum Euro-Beitritt zu ebnen.

Bei dem Swap ging es darum, Schulden im Wert von rund zehn Mrd. Dollar, die in US-Dollar und in Yen denominiert waren,
in Euro umzuwandeln. Dabei legte Goldman allerdings Wechselkurse zugrunde, die unter dem tatsächlichen Marktpreis lagen.

Auf diese Weise kam die griechische Regierung in den Genuss einer hohen Einmalzahlung, die quasi einem Kredit von
Goldman Sachs entsprach. Dieses "Darlehen musste Griechenland erst Jahre später - mit Zins über andere komplexe
Tauschgeschäfte - zurückzahlen. Corrigan räumte ein, dass der Swap die griechische Verschuldung um einen
"relativ geringen, aber nicht insignifikanten" Betrag gedrückt hat.

Goldman bezifferte den Finanzvorteil, den sich die Griechen durch die Transaktion gesichert haben, auf zwölf Mrd. Euro.
Die Devisenswaps hätten das Defizit des Landes 2001 um 0,14 Prozentpunkte verringert.
Das Verhältnis von Schulden zur Wirtschaftsleistung sei von 105,3 auf 103,7 Prozent gesunken.
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