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Sind Hybrid-Programme wie Ad Sharing Programs besser als HYIPs?

Wenn man einige Jahre beobachtet was allgemein im Bereich “Online-Investments” geschieht, kann man feststellen, dass immer mal wieder ein neuer Trend für bestimmte Programmarten entsteht, der sich einige Zeit kaum vor neuen Programmen retten kann. Seit der Entstehung der sog. Ad Revenue Sharing Programms, hat sich eine wachsende Nachfrage für Programme dieser Art etabliert, dessen Angebot bis heute anhält und aktuell wieder ansteigt.

Viele Admins, darunter auch Anfänger wollen den Erfolg von MAP für sich kopieren. Dabei sind diese Traffic Exchange Programme, wie sie auch manchmal genannt werden an sich nicht neu. Das erste Pay-per-Click-System (wie es korrekterweise, statt PTC heißen sollte) entstand 1996 mit “Planet Oasis” – kein Hotel, sondern eine damalige Desktop-App, die bei Suchergebnissen bezahlte Auflistungen als “bevorzugt” einordnete. Google Ad Words und Yahoo, zogen dem Erfinder Ark Interface II (einer Abteilung von Packard Bell) schnell hinterher. Dann kam eine ganze Weile erst einmal nichts…

Die Vorreiter der Ad Sharing Programs: Ein Programm das mir immer in Erinnerung bleiben wird, da ich als Neuling dort meinen Weckruf erlebte war Phönixsurf – es belebte 2006 die Autosurfer-Branche ein letztes mal und sorgte für ganz schön Trubel. Emotionen der Euphorie können ganz schön anstecken. Da sollte man lernen ausgeglichen zu bleiben und seine emotionale Einstellung zu kontrollieren.

Wenn man nicht aufpasst, redet man sich sonst schnell ein seine Miete für ein “unglaubliche Programm” aufopfern zu müssen (ist mir passiert). So ein Hype (nicht HYIP) kann ganz schön mitreissend sein aber das gute Stück hat nicht mal ein Jahr gehalten, obwohl es doch kein Ponzi war – oder?

Wenn man die Definition eines Ponzis genauer betrachtet ist jedoch nicht genau festgelegt, auf welche Art und Weise die Neueinzahlungen die Auszahlungen finanzieren und wie groß der leere Raum dazwischen sein muss, bzw. wie schnell oder plötzlich er sich verdichten kann.

Wo zieht man die Grenze und wie unterscheiden sich die ganzen Programme wirklich voneinander?

Sind HYIPs und Hybrid-Programmen wirklich so unterschiedlich?

Auf den ersten Blick scheinen PTC-Programme, HYIPs, Crowd-Investments und sogar Matrix-Programme sehr unterschiedlich zu sein. Sie haben verschiedene Zahlungsmethoden, verschiedene Gewinnanteile und das Grundprinzip ist doch vollkommen anders – oder etwa nicht?

Auf den zweiten Blick stellt man wenigstens eine wichtige Gemeinsamkeit fest:

Sie kommen und gehen. Warum also all sein Geld immer auf eine Karte setzen? Wieso ein Programm als das Beste aller Zeiten betrachten, wenn es hinterher dann doch wieder “nur” ein Ponzi-Schema ist und dies meine lieben Leser kann auf jedes Programm zutreffen (egal wie es sich bezeichnet).

Wieso eine Programmart bevorzugen & andere ignorieren? Sind die Chancen nicht überall gleich (gut)?

Jedes Programme hat seine ganz eigene Finanzwirtschaft. Jedes größere Unternehmen hat dafür Experten, die sich darum bemühen, dass stets ein flexibler Geldfluss zur Verfügung steht. Es werden Rücklagen generiert und eventuelle Ausgaben weit im Voraus berechnet. Online Investment Programme verfügen über solche Voraussichten generell nicht – unabhängig von seiner Art.

Werden HYIPs unterschätzt oder Ad Sharing Programme überschätzt?

Eigentlich nichts davon: Hybrid-Programme allgemein haben einen entscheidenen Vorteil. Selbst wenn es sich um ein Ponzi-Schema handelt (was nicht in jedem Fall zutreffen muss aber durchaus kann), dann hat das Programm wenigstens ein finanzielles Polster, mit dem es sich theoretisch länger über Wasser halten kann. Bei den meisten Ad Sharing Programmen ist das Verhältnis aus Ein- und Auszahlungen 1 zu 1 aber die Erfahrung zeigt, dass auch hier aus einer naturellen Gesetzmäßigkeit heraus die Programme irgendwann zusammenfall, weil sie sich selbst übernehmen.

HYIPs haben allerdings den Vorteil, dass sie sich eines kleineren Marktes bemächtigen und dies kann ein Vorteil sein, denn zu viel Bekanntheit, kann ein Programm auf Dauer belasten und für ein plötzliches Ende sorgen. Zudem gibt es hier höhere Renditen zu holen aber das soll für die Erstellung des Portfolios vorerst kein Faktor sein, da dann das Risiko auch zunehmend höher ist.

Beide Programmarten sind jedoch dem selben Risiko ausgesetzt. Kommt es zu einer Übersättigung, gefolgt von einer Belastung gerät der Cashflow ins stocken und kann das Programm nicht mehr tragen.

Was überschätzt oder unterschätzt wird: Die Einschätzung der Masse und die Favorisierung der Programmarten wird immer stark vom aktuellen Trend beeinflusst. Die Masse reisst mit. Die meisten Online-Investoren schätzen etwas nicht besser oder schlechter ein. Sie folgen hauptsächlich dem Trend. Sie finden die Programme nicht – die Programme kommen zu ihnen und sie sagen “ja” oder “nein”.

Das muss nicht schlecht sein aber am Besten ist es vor dem Trend schon dort zu sein, indem man aus seinen eigenen Erfahrungen heraus eine eigene Wahl trifft. Wählt man die Programme im Vorau, hat man größere Chancen auf mehr Gewinne über einen längeren Zeitraum.

Hinzu kommt das viele Trends oft nur kurzlebig sind und daher sollte man nichts ausschließen und nichts zu stark bevorzugen. Man sollte seine eigenen Segel setzen und nicht gleich auf jeden Zug aufspringen.

Schlusswort – Fazit des Vergleichs und Tipp für Portfolien:

Die Mischung macht’s also! Wer sein Online-Investment-Portfolio für die Achterbahnfahrt der heutigen Zeit formen möchte, braucht ein paar Sicherheitsgurte, die nicht zu eng und nicht zu locker sitzen.
Sei flexibel, dynamisch und schau nicht gleich bei allem weg, nur weil es nicht in dein Schema passt
(oder zu sehr hin, weil es für andere reinzupassen scheint).

Du erinnerst dich, alle Programmarten sehen auf dem ersten Blick unterschiedlich aus und haben im Kern doch etwas Wesentliches gemeinsam, dass man meistens erst zu spät entdeckt.

Dreh’ es um: Betrachte alle Programme auf dem ersten Blick gleich und untersuche auf dem zweiten Blick, was sie wirklich voneinander unterscheidet. Dann siehst du, dass sich Ad Sharing Programme nicht so sehr von HYIPs unterscheiden, wie du Anfangs vielleicht dachtest. Trotzdem können auch hier viele davon einiges an Potential mitbringen und für lange Zeit stabil auszahlen.

Die Pointe ist die selbe wie bei HYIPs: Du musst herausfinden auf welche Programme das zutrifft.

Viel Glück und viel Erfolg!

Viele Grüße, Peter

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